Wintersport

ÖSV-Team verpasst Medaille in Skisprung-Farce

Ein Wettbewerb zum Vergessen für Österreichs Skispringer! Die Mixed-Olympia-Premiere endete mit einer Jury-Farce.

Heute Redaktion
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Stefan Kraft
Stefan Kraft
gepa

Das ÖSV-Quartett machte sich nach der sensationellen Bronze-Medaille für Manuel Fettner bei den Herren auch im Mixed-Bewerb Hoffnungen auf Edelmetall. Doch die waren schnell wieder vorbei. Ausschlaggebend waren aber keine sportlichen Gründe, sondern Jury-Entscheidungen.

Als erste Springerin ging Daniela Irschako-Stolz über die Schanze. Die von vielen Wehwehchen geplagte Tirolerin kam zwar nur auf 85 Meter, doch dank eines starken Sprungs von Stefan Kraft im Anschluss war Österreich weiter voll im Rennen um die Medaillen. Dann aber der Tiefschlag: Iraschko-Stolz wurde disqualifiziert. Das Hüftband ihres Anzugs soll nicht den Regeln entsprochen haben.

Mehrere Nationen betroffen, Deutschland draußen

Doch nicht nur Österreich war von Disqualifikationen. Auch Athletinnen von Japan, Deutschland und Norwegen wurden wegen irregulärer Anzüge disqualifiziert. Deutschland verpasste dadurch sogar den Einzug in den zweiten Durchgang. In der Medaillen-Entscheidung schlug sich das ÖSV-Team zwar wacker, aber mehr als Platz fünf war nicht mehr drinnen.

Der Sieg ging an Top-Favorit Slowenien. Österreichs Nachbar war ohne Disqualifikation davon gekommen. Russland holte Silber vor Kanada. Die Nordamerikaner jubeln damit über die erste Skisprung-Medaille bei Olympia überhaupt.

Für die ÖSV-Adler ist es ein weiterer Tiefschlag nach dem Corona-Aus für Olympia-Topfavoritin Martina Kramer und Kollegin Jacqueline Seifriedsberger, sowie den Trainer-Diskussionen zwischen Harald Rodlauer und "Co" Thomas Diethart. Die Vorfälle und das Verhalten der Regelhüter wird noch für Diskussionen sorgen. Auch beim ORF sorgte das kuriose Springen für Kopfschütteln, Experte Martin Koch sprach von einem Kaspertheater.