Wintersport

Gut-Behrami holt Gold! ÖSV zum WM-Auftakt geschlagen

Lara Gut-Behrami gewinnt den Super-G bei der Ski-WM in Cortina vor ihrer Schweizer Kollegin Corinne Suter und US-Star Mikaela Shiffrin.

Sebastian Klein
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Weltmeisterin Lara Gut-Behrami
Weltmeisterin Lara Gut-Behrami
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Die erste Medaillen in Cortina sind vergeben! Nachdem das Wetter in den vergangenen Tagen der große Spielverderber gewesen war, herrschte am Donnerstag im WM-Ort Kaiserwetter. Die Schweizerin Lara Gut-Behrami nützte das, raste im Super-G zum Sieg und strahlte mit der Sonne und ihrer Gold-Medaille um die Wette.

Die ÖSV-Damen gingen leer aus (mehr dazu weiter unten).

Hinter der Weltmeisterin raste ihre Teamkollegin Corinne Suter zu Silber. Ihr fehlten 0,34 Sekunden auf die Bestzeit. US-Superstar Mikaela Shiffrin wurde Dritte, verpasste den Sieg um 0,47 Sekunden und nur aufgrund eines großen Fehlers im Schlussteil. Sie riskierte zu viel und verlor rund acht Zehntelsekunden auf die Siegerin. Olympiasiegerin Ester Ledecka (Tschechien) verpasste das Podium als Vierte um lediglich sechs Hundertstelsekunden.

Gut-Behrami war auch in der bisherigen Weltcup-Saison die große Dominatorin im Super-G. Ihre Goldmedaille untermauerte ihre Vormachtstellung in dieser Disziplin. Die Schweizerin über ihren ersten Weltmeistertitel: "Ich habe probiert, die Erwartungshaltung wegzuschieben. Ich wollte natürlich so fahren, wie ich das kann und nicht gerade heute Fehler machen. Ich wollte das zeigen, was ich kann. Und das eine Karriere nicht nur an einer Goldmedaille gemessen wird. Heute am Start habe ich mir gedacht: Wenn Sie mir vor Jahren vorgeschlagen hätten: 30 Weltcupsiege oder eine Goldmedaille - dann hätte ich die 30 Siege genommen. Ich habe so viel erreicht in meinem Leben, dass es nicht an einer Medaille hängt."

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    ÖSV-Damen geschlagen

    Die Österreicherinnen gingen nicht als Top-Favoritinnen an den Start, gingen leer aus. Tamara Tippler durfte sich als einzige gute Chancen auf eine Medaille ausrechnen, verpatzte aber den Mittelabschnitt ihrer Fahrt und musste sich mit dem siebenten Rang zufrieden geben (+0,87 Sekunden).

    Ariane Rädler wurde 16. (+1,59), gefolgt von ihrer Kollegin Christine Scheyer (17., +1,65). Stephanie Venier kam nicht über den 20. Rang hinaus (+2,03), klagte mit Startnummer 20 bereits über die schlechter werdende Sicht.

    Neben den ÖSV-Damen erlebten auch die Italienerinnen einen Auftakt zum Vergessen. Die Gastgeberinnen gingen als Mitfavoritinnen auf Gold ins Rennen. Federica Brignone (10., +1,09) und Marta Bassino (11., +1,19) hatten am Ende nichts mit den Spitzenplätzen zu tun. Top-Athletin Sofia Goggia hatte sich nur eine Woche vor WM-Start nach der Renn-Absage in Garmisch beim freien Skifahren verletzt und verpasst das Heim-Event.

    Die Stimmen

    Corinne Suter: "Ich glaube, ich habe heute meine Stärken voll ausgenützt. Ich habe mir schon bei der Besichtigung zurecht gelegt, dass man beim Übergang das Tempo mitnehmen muss - und das ist mir gut gelungen. Am Schluss zählt die Endzeit und jetzt sieht es gut aus. Die letzte Zeit war nicht einfach für mich. Es war ein auf und ab. Dass ich jetzt meine Leistung abrufen konnte, darauf bin ich schon stolz."

    Mikaela Shiffrin: "Ich denke, dass alle einig sind, dass es Lara wirklich verdient hat, heute zu gewinnen. Sie war die ganze Saison die Stärkste. Ich hatte heute einen guten Plan, 98 Prozent davon konnte ich umsetzen. Ein Jahr ohne Super-G-Start war nicht einfach. Aber ich war schnell, dann dieser Fehler, wo ich draußen war im weichen Schnee. Dass man auf einem Abschnitt so langsam sein kann... Ich habe gedacht, ich bin ein Streckenarbeiter (lacht). Ich war dort weit draußen und es ist flach. Aber es hat wirklich wieder Spaß gemacht. Es macht wieder Sinn, Rennen zu fahren und ich freue mich, dass ich am Podium bin."

    Tamara Tippler: "Ich hab es probiert. Ich war nicht übermotiviert, war voll bei der Sache. Ich habe auf mein Skifahren vertraut. Aber unten hat es mich immer wieder gezwickt. Meine Ski sind gegangen wie die Feuerwehr - aber das hilft nichts, man muss es 'dafahren' auch. Von den Teilzeiten kann ich mir nichts kaufen - trotzdem nehme ich da was mit. Es ist ja nicht das letzte Rennen meiner Karriere."

    Ariane Rädler: "Ich hätte mir schon mehr erwartet. Die Kurssetzung hätte mir eigentlich gepasst, ich mag es, wenn es mehr dreht. Aber irgendwie bin ich zu gerade gefahren, musste nachdrücken. Und da kriegt man auf diesem Schnee nichts zurück. Wenn du da nicht alles genau erwischt, dann wird es einem da zum Verhängnis."

    Christine Scheyer: "Ich habe probiert zu riskieren. Aber ich bin dann immer späterer geworden. Es war eine ziemlich verpatzte Fahrt. Sobald man ein bisschen spät war, konnte man nicht mehr korrigieren, weil es doch weich war. Es war verpatzt."

    Stephanie Venier: "Ich hätte mich am Start extrem gut gefühlt. Aber wie es der Teufel wollte, hat es in der Mitte zugezogen. Von der Sicht her hatte ich es sicherlich am schlechtesten. Der Kurs war wirklich lässig gesetzt. Ich bin in einigen Kurven richtig gut ins Fahren gekommen, da hatte ich das Gefühl, dass es wieder nach vorne ging."

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