Fussball
Elfer-Krimi! Spanien zittert sich gegen Schweiz weiter
Der absolute Wahnsinn bei der Fußball-EM! Die Schweiz hat sich in Unterzahl gegen Spanien ins Elfmeterschießen gekämpft, erst dort kam das Aus.
Der sensationelle Lauf der Eidgenossen endet in St. Petersburg - aber nicht ohne ein weiteres Spektakel! Wie schon gegen Frankreich erkämpften die "Fightgenossen" ein Elfmeterschießen, diesmal behielten die Spanier die Oberhand.
Nach einem frühen Eigentor (8.) von Zakaria lief eigentlich alles für die Furia Roja, doch die "Fightgenossen" schlugen durch Shaqiri in der 67. Minute zurück, zehn Minuten später sah Remo Freuler nach einem harten Foul glatt Rot - im Elfmeterschießen jubelten dann die Spanier über den Aufstieg ins EM-Halbfinale.
Das Match in St. Petersburg hätte in den ersten Minuten für die Schweizer nicht bitterer laufen können. In der achten Minute hielt Jordi Alba von der Strafraumgrenze einfach einmal drauf. Denis Zakaria, der Ersatzmann für den gesperrten Kapitän Granit Xhaka im Mittelfeld, wollte ausputzen, fälschte den Ball unhaltbar ins Kreuzeck ab.
Es war aber nicht das erste Länderspiel-Tor für Barcelona-Routinier Alba seit vier Jahren, die UEFA wertete das 1:0 für Spanien als Eigentor - bereits das zehnte bei dieser EM.
Für die Eidgenossen kam es noch schlimmer, in Minute 23 bekam Stürmer Breel Emobolo einen Schlag auf den Oberschenkel, konnte nicht mehr weiterspielen. Spanien kontrollierte das Geschehen locker bis zur Halbzeit, tat nur das Nötigste nach vorne.
Die "Fightgenossen" erkämpften nach der Pause mehr Spielanteile, wurden erstmals richtig über Standardsituationen gefährlich. Die Spanier fühlten sich ein wenig zu sicher, durften sich bei Tormann Unai Simon bedanken, der in der 64. Minute stark gegen Steven Zuber rettete.
Nur drei Minuten später zappelte das Leder aber im spanischen Tor! Aymeric Laporte wollte klären, schoss aber seinen eigenen Mitspieler ab - über Umwege kam der Ball zu Xherdan Shaqiri, der sicher zum 1:1 abstaubte.
Die Spanier brauchten ein paar Minuten um sich zu erfangen, drückten dann aber auf das zweite Tor. Die Schweizer schwächten sich selbst, denn Remo Freuler kam in der 77. Minute zu spät und handelte sich glatt Rot ein.
Doch die zehn Schweizer kämpften sich in die Verlängerung - in der Overtime igelten sich unsere Nachbarn am eigenen Strafraum ein. Die Eidgenossen hatten allerdings Yann Sommer im Tor, der mit starken Paraden die Spanier immer wieder zur Verzweiflung brachte.
Brutales Elferschießen für die Schweizer
Es ging wie schon gegen Weltmeister Frankreich ins Elferschießen für die Schweizer. Gleich im ersten Versuch setzte Sergio Busquets den Ball an die Stange - ein Vorteil für die Schweiz! Mario Gavranovic und Dani Olmo versenkten eiskalt vom Punkt, dann vergab aber Fabian Schär seinen Versuch gegen Unai Simon. Danach war es wieder Zeit für Elferkiller Sommer, der Gladbacher fischte den Schuss von City-Star Rodri raus.
Bei den Schweizern flatterten ebenso die Nerven, Manuel Akanji scheiterte mit einem schwachen Elfer an Unai Simon, Villarreal-Striker Gerard Moreno hingegen knallte die Kugel gnadenlos rein. Ruben Vargas jagte den Ball dann für die Schweizer über das Tor, Spanien ist weiter - denn Mikel Oyarzabal schoss Spanien mit seinem letzten Elfer ins Halbfinale!