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1:2-Pleite! Burgstaller-Tor hält Rapid am Leben

Rapid Wien droht das Europacup-Aus. In der dritten Qualifikationsrunde zur Conference League setzte es eine 1:2-Pleite bei Neftci Baku.

Heute Redaktion
Guido Burgstaller trifft gegen Neftci Baku.
Guido Burgstaller trifft gegen Neftci Baku.
Gepa

Die Hütteldorfer boten gegen den aserbaidschanischen Vizemeister die schwächste Leistung der Saison, wankten vor allem in der Defensive gehörig. So schossen Ataa Jaber mit einem abgefälschten Schuss (44.) und Kenny Saief nach einem Blackout in der grün-weißen Hintermannschaft Neftci zum Heimsieg. Guido Burgstaller verkürzte in der 95. Minute zum 1:2, hält die Rapid-Hoffnungen zum Aufstieg am Leben.

"Das ist eine Niederlage, die wir uns selbst zuzuschreiben haben", schüttelte Rapid-Coach Ferdinand Feldhofer nach dem Spiel den Kopf, stellte aber klar: "Nächste Woche haben wir es in der eigenen Hand."

Das entscheidende Rückspiel um den Aufstieg ins Play-off zur Conference League geht am kommenden Donnerstag im Westen Wiens über die Bühne. Rapid würde im Falle eines Ausscheidens ein Conference-League-Startgeld von 2,9 Millionen Euro entgehen.

Starker Baku-Start

Bei Temperaturen von knapp 30 Grad erwischten die Hausherren den besseren Start in die Partie. Bereits in der zweiten Minute kam Godsway Donyoh unbedrängt zum Abschluss, schoss Rapid-Keeper Niklas Hedl aus kürzester Distanz aber an, verfehlte sein Ziel in der 16. Minute knapp. Und in der 36. Minute konnte der Rapid-Rückhalt einen Kopfball des Baku-Angreifers im Nachfassen fangen. Beim Schuss von Eddy Silvestre musste Rapids Schlussmann nicht eingreifen (26.).

Doch unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff zappelte der Ball dann im Netz, schoss Jaber die Aserbaidschaner mit etwas Glück in Führung. Sein Abschluss aus großer Distanz wurde von Kevin Wimmer unhaltbar abgefälscht, Hedl flog unterm Ball vorbei – 1:0 (44.).

Rapid trifft die Latte

Und Rapid? Die Hütteldorfer wirkten vor allem in der Defensive alles andere als sattelfest, wurden vom schnellen Neftci-Angriffsspiel immer wieder vor Probleme gesetzt, verpassten aber in der 17. Minute die Führung durch Ante Bajic, der mit einem Volleyschuss die Latte traf, denkbar knapp. Danach wurde Grüll unsanft von Baku-Keeper Ivan Brkic zu Boden gestoßen - eine elferreife Aktion. Der Abschluss von Grüll fiel in der 20. Minute dann zu zentral aus.

Baku zog sich nach dem Seitenwechsel nicht zurück, bereitete den in Rot-Blau spielenden Hütteldorfern mit weiterhin druckvollem Offensivspiel Probleme. Donyoh setzte seinen Abschluss aus spitzem Winkel in der 51. Minute über das Rapid-Tor, beim Schuss von Saief musste Hedl all sein Können aufbieten, fischte den Ball noch aus dem Eck (57.).

Blackout in der Hintermannschaft

Ehe Rapid dem aserbaidschanischen Vizemeister in der 60. Minute den zweiten Treffer regelrecht schenkte. Abwehrspieler Michael Sollbauer brachte Hedl mit einem hohen Rückpass in Bedrängnis, dessen Kopfball-Abwehr verlor der gerade erst eingewechselte Patrick Greil, so umkurvte Saief den weit vor seinem Tor stehenden Rapid-Schlussmann, schob seelenruhig zum 2:0 ein.

Erst in der Schlussphase drehte Grün-Weiß gegen bieder verteidigende Aserbaidschaner noch einmal auf. Nicolas Kühn (80.) und Greil (93.) scheiterten noch an Keeper Brkic, ehe Burgstaller mit der letzten Aktion des Spiels das wichtige 1:2 erzielte, seelenruhig flach ins linke Eck einschob.