Politik

Schwere Vorwürfe: Das steht in der Pilz-Anzeige

Heute Redaktion
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Bild: picturedesk.com/APA

Peter Pilz soll eine Ex-Mitarbeiterin 40 Mal sexuell belästigt haben. An Samstag will er sich in einer eilig einberufenen Pressekonferenz dazu äußern.

Es sind schwere Vorwürfe, die nun ans Tageslicht gekommen sind. Eine damalige Mitarbeiterin von Peter Pilz wirft dem Ex-Grünen vor, sie 40 Mal sexuell belästigt zu haben. Die Fälle sind akribisch dokumentiert.

Obwohl es zu keiner Anzeige kam (die Anwälte einigten sich), hielt die Gleichbehandlungsanwaltschaft, bei der die Sache gemeldet wurde, die Vorwürfe für untersuchenswert.

Die Vorwürfe

Pilz soll die Frau mit "Schatzi", "Baby" und "Piccola" angesprochen und versucht haben, sie zu küssen. Er habe sie aufgefordert, das "Höschen einzupacken" und mit ihm auf Urlaub zu fahren. Auch schlüpfrige Bemerkungen wie: "Was hilft das Höschen aus Paris, ist das Mädchen drunter mies" musste sie sich gefallen lassen. Außerdem soll es zu unsittlichen Berührungen gekommen sein.

Das Statement

Der "Liste Pilz"-Chef hat nach Bekanntwerden der Vorwürfe am Freitagabend angekündigt, sich am Samstagvormittag dazu zu äußern. Im Vorfeld kündigte er an, rechtliche Schritte zu überlegen.

Am Samstagvormittag äußerte sich Pilz dann nicht nur zu den Vorwürfen seiner Ex-Mitarbeitern, sondern erklärte auch -wegen eines zweiten Vorwurfes - seinen Rücktritt. Lesen Sie hier mehr dazu!

Zweiter Vorwurf

Der zweite Vorwurf betrifft eine junge Frau, die Pilz beim Europäischen Forum Alpbach im Jahr 2013 belästigt haben soll. "Falter"-Chefredakteur Florian Klenk deckte den Fall auf.

Die Mitarbeiterin der Europäischen Volkspartei traf Pilz in Alpach und unterhielt sich in einer Runde mit zwei weitere Personen mit dem 66-Jährigen.

Er sei betrunken gewesen und habe provozieren wollen. Nach abschätzigen Bemerkungen soll er die junge Frau an Arm, Hals, Busen und Rücken berührt haben. Er habe sie "aggressiv begrapscht", wird die Frau zitiert. (red)