Beim ersten Heimspiel des Vorjahrs-Viertelfinalisten netzten vor 24.600 Fans Chef Ndour (9.), Altmeister Edin Dzeko (48.) und Albert Gudmundsson (88.) für den strauchelnden Drittletzten der Serie A, bescherten der Fiorentina den zweiten Sieg im zweiten Spiel. Derweil bleiben die Hütteldorfer punktelos.
Die Pleite verschärft auch die Rapid-Krise. Es war die fünfte grün-weiße Niederlage in Serie, das sechste Spiel ohne Punkteerfolg. Rapid muss schon ein Monat lang auf einen vollen Erfolg warten.
Nach der ernüchternden 0:2-Niederlage gegen den LASK stellte Rapid-Coach Peter Stöger an drei Positionen um: die verletzten Claudy Mbuyi in der Sturmspitze und Nenad Cvetkovic in der Abwehrzentrale fielen aus, Andrija Radulovic rückte auf die Bank. Dafür starteten Furkan Demir, Ange Ahoussou und Ercan Kara, stellte Stöger auf eine Dreierkette in der Defensive um – mit drei Linksfüßen in der Innenverteidigung. Die beiden teuersten Transfers, Martin Ndzie und Tobias Gulliksen, waren nur Ersatz. Lukas Grgic, der wohl gestartet wäre, fiel ebenso aus.
Rapids Hintermannschaft wackelte zunächst aber. Genauso wie Keeper Niklas Hedl, der in der vierten Minute wie schon beim ersten Conference-League-Auftritt in Posen patzte, einen Ball ausließ, Ahoussou verhinderte akrobatisch auf der Linie gegen Mattia Viti den Führungstreffer der Viola. Doch in der neunten Minute zappelte der Ball dann im Netz, sah Rapids Schlussmann wieder nicht gut aus. Den Schuss von Edin Dzeko aus spitzem Winkel klärte er direkt auf Ndour, von dem der Ball über die Linie sprang – 1:0 (9.). Roberto Pccioli, im Konter von Rapids Dreierkette sträflich alleine gelassen, verpasste in der 31. Minute das 2:0, rollte den Ball unbedrängt an der rechten Stange vorbei.
Rapid war nach dem frühen Gegentreffer bemühter, wirkte offensiv aber ideenlos. Ein Abschluss von Nikolaus Wurmbrand (11.) fiel zu harmlos aus, der Abschluss von Romeo Amane (15.) wurde abgeblockt. Danach spielte Grün-Weiß gut mit, lange aber, ohne für Gefahr zu sorgen.
Ganz im Gegensatz zu den Gästen aus Italien, die jubelten in der 48. Minute über die 2:0-Führung durch Routinier Dzeko. Der wurde von Niccolo Fortini bedient, konnte aus zehn Metern per Volley unbedrängt einschießen. Rapids Antwort ließ bis zur 65. Minute auf sich warten, bis sich Kapitän Matthias Seidl ein Herz nahm, aus 20 Metern abzog. David de Gea im Fiorentina-Tor war noch mit den Fingerspitzen dran, lenkte den Ball an die Oberkante der Latte.
In der Schlussphase klappte Grün-Weiß noch einmal das Visier hoch, drückte zumindest auf den Ehrentreffer. Doch beim Stanglpass des eingewechselten Gulliksen in der 84. Minute war kein Rapid-Abnehmer im Zentrum. Die Fiorentina zog sich zurück, ließ Rapid kommen und setzte Nadelstiche im Konter. So entstand auch das 3:0 durch Gudmundsson (88.).