Österreich

Lkw verursacht Massencrash am Gürtel

Heute Redaktion
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Bild: Leserreporter Thomas Zimmel

Zu einem heftigen Verkehrsunfall ist es am Freitag zu Mittag am Wiener Gürtel gekommen. Auf der Höhe Währinger Straße rammte ein Lkw zehn Fahrzeuge. Es gibt mehrere Verletzte, der Stau am Gürtel reichte drei Kilometer weit zurück.

"Es hat ausgesehen wie ein Amoklauf", schildert eine geschockte Augenzeugin, was sich gegen 13.00 Uhr am inneren Währinger Gürtel abspielte. Ein Lkw überfuhr bei der Kreuzung Währinger Straße zwei Lichtmasten sowie einen Elektromasten und donnerte ungebremst in zehn Pkw.

Lkw fuhr Schlangenlinien

Laut Polizei hätten Zeugen gesehen, dass der Lkw-Lenker in Schlangenlinien den Gürtel entlanggefahren sei und dabei die Autos beschädigt habe. Wie später bekannt wurde, war dem Kraftfahrer schlecht geworden, er war zum Unfallzeitpunkt weder alkoholisiert noch zu schnell unterwegs gewesen.

Auch wenn der Blechschaden enorm war, ging der Unfall für die Autoinsassen glimpflich aus. Etwa fünf Personen wurden leicht verletzt, darunter auch der Fahrer, der den Unfall verursacht hat. Die Massenkarambolage hätte also noch weitaus schlimmer ausfallen können.

Leser-Reporter sprach mit Unfalllenker

Christopher Pratter kam kurz nach der Karambolage am Unfallort an. "Ich fuhr den Gürtel runter und es lagen viele Plastikteile und Verkehrstafeln auf der Straße." Da er ausgebildeter Rettungssanitäter ist, sah er nach dem Unfallfahrer, der sich Abschürfungen zugezogen hat. "Er war so verwirrt und geschockt und konnte mir nicht erklären wie es zu dem Unfall kam", so Pratter. Der Mann sei schließlich zu einem Alkoholtest gebracht worden.

Nachher versuchte er, mit den Beamten den Motor abzustellen, der noch lief. "Der Schlüssel war nicht mehr im Zündschloss, trotzdem lief der Motor des Lkws weiter." Erste Bemühungen schlugen fehl. "Als die Feuerwehr eintraf, gelang es uns mit einem Feuerlöscher über den Luftansaugschlauch den Motor 'abzuwürgen'".

Drei Kilometer langer Stau

Die Massenkarambolage hatte einen massiven Stau auf einer Länge von drei Kilometern zur Folge. Die Verkehrsbehinderungen hatten die Verkehrsader bis zur Stadthalle im Griff. Bevor die Unfallstelle geräumt war, standen deshalb zahlreiche Wiener bis zu einer Stunde lang im Stau.