Politik

Lob für Schul-Reform, aber Umsetzung dauert 10 Jahre

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Ja, diese Reform könnte in den Klassenzimmern ankommen, den Unterricht verbessern - selbst Gewerkschafter und Opposition loben das Autonomiepaket. Aber: Die Pläne müssen erst zu konkreten Gesetzen formuliert werden. 2027 wird das Schulsystem runderneuert sein.

Ja, diese Reform könnte „in den Klassenzimmern ankommen“, den Unterricht verbessern – selbst Gewerkschafter und Opposition loben das „Autonomiepaket“. Aber: Die Pläne müssen erst zu konkreten Gesetzen formuliert werden. 2027 wird das Schulsystem runderneuert sein.

Unser Schulsystem bringt zu viele Risikogruppen und zu wenige Hochqualifizierte hervor. An Geld mangelt es nicht: Pro Volksschulkind werden im OECD-Schnitt 7.717 Euro, hierzulande 9.814 Euro (Mittelschule: 13.502 , im OECD-Schnitt: 9.086 ) investiert. Mehr Effizienz bei den Ausgaben war deshalb ein Ziel der Bildungsreform.

Das Paket von Ministerin Hammerschmid (SP) und Staatssekretär Mahrer (VP) sei „kostenneutral“. Wie berichtet entstehen Bildungscluster aus zwei bis acht Schulen – mit einem Super-Direktor (an jedem Standort bleibt ein pädagogischer Leiter). Mehrere Cluster bilden einen Bildungscampus, mit Kindergärten und Oberstufen, um bessere Übergänge zu ermöglichen.

Die Schulprofile werden autonom erstellt, Direktoren wählen Lehrer aus, die fächer- und standortübergreifend unterrichten. Im Dezember will man die Gesetze beschließen. "Leuchtturmschulen" könnten 2017 starten", so Hammerschmid. Umgestellt werde das System aber erst in fünf bis zehn Jahren sein. Hammerschmid: „Eher in zehn Jahren.“ Schulen seien kein "Versuchslabor".