Coronavirus

Lockdown – "Ungeimpfte sollten sich nicht beschweren"

Ein neuer Lockdown hängt wie ein Damokles-Schwert über Österreich. Ein Virologe teilt jetzt hart gegen Ungeimpfte aus und hat einen dringenden Appell.

Roman Palman
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Impfskeptiker sollen sich stechen lassen, damit "endlich aus dieser Misere herauskommen".
Impfskeptiker sollen sich stechen lassen, damit "endlich aus dieser Misere herauskommen".
Guo Chen Xinhua / Eyevine / picturedesk.com

Auch in den Öffis gibt es Cluster, bestätigt der Wiener Virologe Lukas Weseslindtner in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview in der "Kronen Zeitung": "Ein Cluster lässt sich in öffentlichen Verkehrsmitteln zwar schwer feststellen, sie sind aber ein typischer Ort dafür." 

Während man in Flugzeugen das Infektionsgeschehen zurückverfolgen könne, ließen sich in Bus und Bahn die Mitreisenden im Nachhinein nicht identifizieren. Immer häufiger trete deshalb das Problem auf, dass Cluster nicht geortet werden können, auch weil auch Geimpfte (Über-)Träger des Coronavirus sind, erklärt der Experte.

MedUni Wien-Virologe Lukas Weseslindtner.
MedUni Wien-Virologe Lukas Weseslindtner.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Er rät dringend dazu, sich impfen zu lassen UND die FFP2-Maske zu tragen. Gerade diese sei in den Öffis unabdingbar. "Auch im Fahrstuhl in den Stationen sollte man die Maske nicht abnehmen, weil die Aerosole von der Person, die vorher im Lift war, immer noch da sind."

Ansage an Ungeimpfte

Seine Lageeinschätzung zur aktuellen Explosion der Neuinfektionen ist bedrückend: "2G bedeutet nicht automatisch, dass die Fallzahlen sinken." So würden aber die Fallzahl zumindest von der Intensivstation entkoppelt. Aber: Wenn in kurzer Zeit viele Ungeimpfte krank werden und das Gesundheitssystem dadurch überlastet wird, ist ein Lockdown eine logische Konsequenz.

Der Virologe nimmt dabei die Ungeimpften hart in die Pflicht: "Ungeimpfte sollten sich nicht über Maßnahmen beschweren, denn vor allem ihretwegen sind sie nötig."

Gleichzeitig appelliert Weseslindtner an das Gemeinschaftsgefühl der Österreicher: "Jeder Einzelne sollte die Möglichkeit einer unangenehmen Impfreaktion in Kauf nehmen, damit wir als Gemeinschaft endlich aus dieser Misere herauskommen. Einen weiteren Lockdown verträgt keiner von uns!"

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    "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk