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LocoRoco 2 Remastered im Test: Unrunde Sache

Der PlayStation-Portable-Klassiker LocoRoco 2 erscheint nun im Remaster auf der PlayStation 4. Das bringt Vor- und Nachteile mit sich.

Heute Redaktion
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Neun Jahre ist es her, seit die lustigen LocoRocos über den PSP-Bildschirm gekugelt sind und dabei fröhlich geträllert haben. Die gelatineartigen Wesen erobern nun mit LocoRoco 2 Remastered auch die PlayStation 4. Wie der Name verrät, handelt es sich dabei um kein neues Spiel der Serie, sondern eine überarbeitete Version des zweiten Spielteils.

Im Jump 'n' Run-Geschicklichkeitsspiel ging es damals wie heute darum, dass sich die friedvollen und musikalisch begabten Wesen einem Song gegenübersehen, der allen Wesen die Lebenskraft entzieht. Und schon muss der Spieler ran, denn damit sich die LocoRocos fortbewegen können, muss der Gamer nicht die Wesen steuern, sondern die Spielewelt mit dem Controller kippen. Ist der Level schräg genug, beginnen die LocoRocos zu kullern.

Springen lassen kann man die Wesen auch, indem man einfach schnell die Kipprichtung wechselt. Und da sich die LocoRocos gegenseitig so sehr lieben, kann man sie bei Berührung miteinander verschmelzen lassen - sie aber später auch wieder auf Tastendruck trennen. Mehr muss man zur Steuerung des Titels auch gar nicht wissen. Klingen mag das Ganze sehr rudimentär, was es auch ist, Spaß machte es aber trotzdem.

Einige Auffälligkeiten

Schön wurde die Grafik auf HD und 4K übertragen, auch wenn es zumindest manchmal auffällt, dass Sequenzen auch nur einfach hochskaliert wurden. Spielerisch erwartet den Zocker allerdings keine neue Herausforderung, die Schwierigkeit ist recht einfach gehalten. Auch, dass der Bildausschnitt recht klein ist, macht zwar auf der PSP Sinn, sieht aber auf der PS4 etwas merkwürdig aus.

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Schade ist auch, dass die Remaster-Arbeit nicht dazu genutzt wurde, Extra-Content in das Spiel einzubinden. Gerade einmal Ausrüstung gibt es für die Mui Muis, die bekannten kleinen Freunde der LocoRocos, gibt es zu sammeln. Und wer will, kann sich an Minispielen versuchen oder in Form von Kugel Hindernisse zertrümmern. Am Gameplay ändert das alles aber nichts, schade!

Trotzdem noch gut

Bei aller Kritik darf man aber nicht außer Acht lassen, dass Loco Roco 2 noch immer sehr viel Spaß macht. gerade das unbeschwerte und leichte Durch-die-Welt-Rollen und die Sorgen Sorgen sein lassen, gefällt Gamern, die nicht ständig auf der Suche nach dem beinharten Kick sind. Zum anderen ist Loco Roco 2 eine schöne Hommage an einen Titel, der die Videospielwelt mit groß gemacht hat.

Wer sich Zeit nimmt und in den Levels einen großen LocoRoco formt, der in zahlreiche kleinere Gesellen zerfallen kann, um Hindernisse und Gegner zu überwinden, der verbringt bunte Stunden in der harmonischen Game-Welt. Das Highlight ist sowieso der Soundtrack, der mit jedem Level weiter anwächst und eine witzige Mischung aus verrückten Tönen ist. Das muss nicht jedem gefallen, bei Fans kommt es aber gut an.

Fazit

Massentauglich war LocoRoco 2 schon auf der PSP nicht und ist es auch im Remaster auf der PS4 nicht geworden. Die Jump 'n' Run-Elemente sind schön umgesetzt, herausfordernd sind sie allerdings nicht. Für den "unrunden" Eindruck sorgt auch, dass es nicht wirklich viele neue Elemente in der Remaster-Version gibt. Auch die Spielzeit von rund vier Stunden ist sehr kurz geraten.

Wer allerdings auf Spiele mit besonderer Musikuntermalung steht oder einfach ein Geschicklichkeitsspiel haben will, bei dem es nicht schwer zugeht, der findet mit LocoRoco 2 einen passenden Titel. Und wer die LocoRoco-Titel noch gar nicht kennt, sollte das Anspielen zumindest einmal versuchen. Schließlich gibt es eines der durchgeknalltesten Spiele überhaupt zu entdecken. (rfi)

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