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Löger lädt Multimilliardär Gates nach Österreich ein...

Heute Redaktion
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Bei einem exklusiven Treffen zwischen Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) und Bill Gates in Washington überreichte Löger dem Microsoft-Gründer eine Einladung nach Österreich.

"Es war eine kleine, feine Runde", beschrieb der Finanzminister das Treffen mit Bill Gates im Gebäude der International Finance Corporation (IFC) in Washington D.C am Freitag, das am Rande der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank stattfand.

Der Multimilliardär - mit seiner Foundation versucht er die Entwicklung insbesondere in Afrika voranzutreiben - diskutierte dort vor rund 30 Gästen mit Weltbank-Chef Jim Yon Kim, wie man gemeinsam Krisen-Regionen stabilisieren kann. "Gates will vor allem bei Kindern, Jugendlichen und Gesundheit ansetzen, damit die Jungen von Anfang an lernen, selbst etwas auf die Beine zu stellen", erklärte der Finanzminister danach Journalisten. Dafür wolle er auch europäische Firmen an Bord holen. Österreich, das den nächsten EU-Ratsvorsitz übernimmt, könnte hier eine wesentliche Rolle spielen. Geld war keines in dem Kuvert, versichert Löger nachher gegenüber "Heute": Am Ende überreichte er dem zweit reichsten Mann der Welt ("Er ist schmächtig, wirkte unscheinbar") eine Einladung nach Österreich in einem Kuvert (siehe Foto). "Vielleicht kommt er ja nach Salzburg", hofft der Finanzminister.

Österreich macht sich für Osteuropa stark

Nachdem Wien als größte Niederlassung der Weltbank kürzlich alle Mitarbeiter, die zuvor in der Türkei stationiert waren, aufgenommen hat, soll der Wiener Standort jetzt von 130 auf 180 Mitarbeiter aufgestockt werden. Wien bildet im "Joint Vienna Institute (JVC)" vor allem Osteuropäer aus, damit sie ihren Ländern auf ihrem Weg in die Marktwirtschaft unterstützen. Und: "Österreich will dafür eintreten, dass die Weltbank weiterhin in Osteuropa investiert", bekräftigt Löger Österreichs Position. Mit IWF-Chefin Christine Lagarde unterzeichnet er ein Memorandum für den weiteren Betrieb des JVC in Wien.

Japanischer Finanzminister eingeschlafen

In einer größeren Runde diskutierte der Internationale Währungsfonds (IWF) das globale Wirtschaftswachstum. "Alle haben sich gegen Trumps Schuldenpolitik ausgesprochen. Eine Konjunkturphase muss genützt werden, um die Budgets zu sanieren und Schulden abzubauen". "Nur so", sagt Löger nach er Sitzung, "ist der Staat im Ernstfall krisenfest.

Nach dem Sex-Skandal um seinen Vize brillierte der japanische Finanzminister nicht gerade: Als der Moderator Taro Aso als ersten Redner auf die Bühne bitten wollte, wurde das hochkarätige Publikum über einen großen Bildschirm Zeuge, wie sehr ihn das Thema interessierte: Aso war eingeschlafen.

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