Wirtschaft

Lohnstreit im Handel – KV-Verhandlungen abgebrochen

Die dritte Verhandlungsrunde für die etwa 430.000 Angestellten im Handel brachte kein Ergebnis. Jetzt erhöht die Gewerkschaft den Druck.

Roman Palman
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Die Angestellten der heimischen Supermärkte kämpfen um mehr Lohn. (Symbolbild)
Die Angestellten der heimischen Supermärkte kämpfen um mehr Lohn. (Symbolbild)
Getty Images/iStock/industryview

Nach den Metallern, die sich ein ordentliches Plus von 3,55 Prozent rausschlagen konnten, wird auch im Handel eine satte Erhöhung eingefordert. GPA-Chefverhandlerin Anita Palkovich will die Einführung eines 50-Prozent-Lohnzuschlags für Nachtarbeit, welcher rund 80.000 Beschäftigte, der Löwenanteil darunter sind Frauen, zu Gunsten kommen würde. Zusätzlich dazu sollen auch Überstunden von Teilzeitkräften besser abgegolten werden – "Heute" berichtete.

Eine Einigung mit den Arbeitgeber-Vertretern hat man aber noch nicht erzielen können. In der Nacht auf Freitag wurde die dritte Verhandlungsrunde nach 13 Stunden abgebrochen. Via Aussendung macht die Wirtschaftskammer ihrem Frust Luft: 

Gesamtpaket abgelehnt

"Es ist bereits ein ausverhandeltes Gesamtpaket am Tisch gelegen, welches völlig überraschend auf Seiten der Gewerkschaft keine Mehrheit gefunden hat", zeigt sich Chefverhandler Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) enttäuscht.

WKÖ-Handelsobmann Rainer Trefelik vor Beginn der KV-Verhandlungen im Handel.
WKÖ-Handelsobmann Rainer Trefelik vor Beginn der KV-Verhandlungen im Handel.
ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com

Das Paket enthalte eine prozentuelle Erhöhung über der Inflationsrate und sei somit trotz Corona im langjährigen Schnitt gelegen. "Eine überproportionale Anhebung des Einstiegsgehalts hätte besonders die Frauen und Teilzeitkräfte im Handel adressiert. Die Einführung eines Nachtzuschlages für Vorbereitungstätigkeiten im Verkauf sowie einen einmaligen Digitalisierungsbonus für Lehrlinge runden das Paket auch im Bereich des Rahmenrechts ab", erklärt die WKO.

Streik? "Für uns ist alles vorstellbar"

"Das letzte Angebot der Arbeitgeber entspricht nicht dem, was sich die Angestellten nach dem schwierigen Corona-Jahr verdient haben", widerspricht die Gewerkschafts-Verhandlerin Palkovich. Für den heutigen Freitag wird deshalb eine Betriebsrätekonferenz einberufen und die weitere Vorgangsweise beraten.

Kommende Woche sollen dann Betriebsversammlungen folgen. Sind auch Streiks geplant? Im Ö1-"Morgenjournal" gab sich Palkovich am Donnerstag kampfbereit: "Für uns ist alles vorstellbar, was notwendig ist, damit wir einen fairen Kollektivvertragsabschluss erreichen".

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com