Tiere

Löwenrudel verhungert qualvoll hinter Zoo-Gittern

Heute Redaktion
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Sie bestehen nur noch Haut und Knochen. Die einst majestätischen Raubkatzen siechen in einem Zoo im Sudan langsam dahin. Erst jetzt bekommen sie Hilfe.

Seit mehr als vier Monaten gibt es für ein Löwenrudel im Tierpark Al-Qureshi in der sudanesischen Hauptstadt Khartum nicht genügend Nahrung. Die Raubkatzen sind mittlerweile bis auf die Knochen abgemagert und kämpfen schwer krank ums nackte Überleben.

Eins der drei Weibchen soll laut Angaben der Zooleitung bereits an den Folgen der massiven Unterernährung gestorben sein. Einer zweiten Löwendame droht bald das selbe Schicksal. Auch die beiden sieben bis acht Jahre alten Männchen leiden zusehends unter dem Futtermangel.

Zoodirektor Badr Al-Din Suleiman sieht die Schuld bei den Behörden. Denn nach einem Abkommen sei die Tierschutzabteilung der Polizei für die Fütterung der Tiere zuständig. Diese sei aber mit dieser Aufgabe in den vergangenen Monaten überfordert gewesen. Seit Juli 2019 wird das Land nach dem Sturz von Langzeit-Diktator Umar al-Baschir von einer Übergangsregierung regiert.

Löwin starb, weil sie Futter bekam

Fotos der dahinsiechenden Löwen im Internet (siehe Diashow oben) haben zu einem massiven Aufschrei Internet geführt, im ganzen Land mobilisieren sich nun Tierfreunde, die dem Zoo nun Futter für die gequälten Löwen zuschicken.

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Doch die milden Gaben sind ein zweischneidiges Schwert. Denn wie eine Untersuchung der verendeten Löwin zeigt, sollen sich in ihrem Verdauungssystem zuletzt Würmer breitgemacht haben. Die Todesursache sei aber eine andere gewesen. Laut der Diagnose erlitt die Großkatze einen Herzanfall, als sie nach langem Hungern plötzlich wieder Fleisch zu fressen bekam.

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