Wien

Ludwig verurteilt Angriff auf Kurden-Demo

Stadtchef Michael Ludwig verurteilt den Angriff auf kurdische und linke Aktivisten. Für "gewaltbereite Radikale" fordert Ludwig volle Konsequenzen.

Isabella Kubicek
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SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig
SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig
Denise Auer

"Wir lassen uns von niemandem das friedliche Miteinander in unserer Stadt gefährden. Die Wienerinnen und Wiener zeichnen sich durch Zusammenhalt aus und dass sie aufeinander schauen. Gerade in Zeiten von Corona ist das wichtiger denn je", wird Bürgermeister Michael Ludwig in einer Aussendung zitiert.

Die Stadt Wien werde keine weiteren Ausschreitungen, wie sie am Donnerstagabend in Favoriten passiert sind, dulden, heißt es in dem Schreiben der Rathauskorrespondenz. "Gewalt lehnen wir zutiefst ab und hat in unserer Stadt nichts zu suchen! Vorfälle wie in Favoriten sind inakzeptabel und werden auch nicht toleriert", so Ludwig weiter. Denn "es liegt in unserer DNA, gegen jede Art von Faschismus und Radikalismus mit aller Kraft aufzutreten", erklärt der Stadtchef. "Wir haben Bilder der vergangenen Tage gesehen, die in unserer Stadt nichts zu suchen haben. Menschen, die bewusst und provokant gesetzlich verbotene Handzeichen setzen und bereit sind nicht nur zu provozieren, sondern auch Gewalt anzuwenden."

"Kein Platz für Faschismus"

Bereits in der Nacht hat auch Vizebürgermeisterin Birgit Hebein deutliche Worte für den Anschlag gefunden. "Kein Platz für Faschismus", twitterte die Grünen-Cefin. Verurteilt wird der Angriff auch von Integrationsstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ).

Gegenüber der Rathauskorrespondenz bedankte sich Bürgermeister Ludwig auch für das "besonnene Einschreiten der Polizei", die das "vollste Vertrauen und Unterstützung" des Stadtchefs genießt. Wie berichtet, wurden bei der gestrigen Demonstration zwei Beamte verletzt. Es kam zu drei Festnahmen und 32 Anzeigen.