Wien

Diensthund und Polizisten durch Demo-Brutalos verletzt

Ein von einem Stein getroffener Polizeihund, zwei verletzte Beamte, drei Festnahmen, und 32 Anzeigen. Die Bilanz der Kurden-Demo in Wien.

Rene Findenig
Teilen
1/15
Gehe zur Galerie
    Aufgeheizte Stimmung in Wien-Favoriten
    Aufgeheizte Stimmung in Wien-Favoriten
    Leserreporter

    Auch am Donnerstag kam es zu bei einer zweiten Demo in Wien-Favoriten wie schon am Vortag zu Krawallen. Eigentlich als Antifaschismus-Demo angemeldet, prallten rund um den Keplerplatz verschiedene Personengruppen aufeinander. Störer versuchten mit türkischen Flaggen, dem verbotenen Wolfsgruß, Parolen und Pyrotechnik die Demonstranten zu provozieren. Die Polizei sprach von Anfang an von einer "labilen Situation". 

    Die Situation eskalierte immer weiter, selbst Schüsse sollen gefallen sein. Zudem wurden zahlreiche Stein- und Glaswürfe gemeldet. Auch die Polizei wurde Opfer der Attacken. "Die gewaltbereiten Demonstranten warfen mit Flaschen und Steinen und verletzten dabei auch zwei im Einsatz befindliche Polizisten, sowie einen Diensthund", sagt ÖVP-Innenminister Karl Nehammer. Er spricht von einer "massiven Grenzüberschreitung". 

    "Die Angriffe auf Polizistinnen und Polizisten sind ein Angriff auf die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in unserem Land."
    Innenminister Karl Nehammer (VP)
    Innenminister Karl Nehammer (VP)
    Picturedesk

    "Ich habe absolut keine Toleranz dafür, wenn versucht wird, türkische Konflikte auf Österreichs Straßen auszutragen. Wir müssen uns als Gesellschaft und als Polizei entschlossen gegen diese radikalen Kräfte stellen. In einem Rechtsstaat wie Österreich haben wir keinen Platz für Extremismus und schreiten mit aller Konsequenz ein", so der Innenminister. Der Einsatz der Polizei selbst sei allerdings erfolgreich gewesen.

    "Die herausfordernde Situation konnte durch einsatztaktische Maßnahmen, wie die Festnahme des mutmaßlichen Rädelsführers, deeskaliert und schlussendlich aufgelöst werden. Ich bedanke mich bei allen Polizistinnen und Polizisten für ihren Einsatz", so Nehammer. Insgesamt kam es nach derzeitigem Stand zu 3 Festnahmen, 12 strafrechtlichen Anzeigen, 20 Verwaltungsanzeigen und 27 Identitätsfeststellungen.