Gesundheit

Lüge eines Pizzabäckers führte zu härtestem Lockdown

Nachdem die Angaben eines Infizierte nicht der Wahrheit entsprachen, wurde der streng regulierte Lockdown in Australien kurzzeitig wieder aufgehoben.

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Ein australischer Pizzabäcker löste wegen einer Lüge einen bundesweiten Lockdown aus.
Ein australischer Pizzabäcker löste wegen einer Lüge einen bundesweiten Lockdown aus.
VR19

Nachdem im Bundesstaat Süd-Australien Anfang des Jahres durch gezielte Maßnahmen ein Lockdown verhängt wurde, konnte die Übertragung des Coronavirus unter den 1,7 Millionen Einwohnern fast vollständig unterbunden werden. Nun gab es erneut einen Verdachtsfall. Man fürchtete diesmal eine besonders ansteckende Variante, da die laut Eigenaussage des Infizierten angegebene Infektionsdauer gering erschien. Daraufhin wurde einer der härtesten Lockdowns weltweit verhängt. Doch die Angabe des Mannes beruhte auf einer Lüge. 

Grund war die vermeintliche Ansteckung eines Mannes in einer Pizzeria, der beteuerte sich bei der Mitnahme einer Bestellung infiziert zu haben. Dabei war der Mann selbst Pizzabäcker und arbeitete mehrere Schichten in dem Lokal, ehe es zu einem Ausbruch der Erkrankung kam. Er hatte sich also in einem längeren Zeitraum angesteckt, nicht innerhalb von wenigen Minuten.

Falschaussage des Australiers aufgedeckt

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, "war die australische Behörde in dem Glauben, dass diese Person in die Pizzeria gegangen sei und sich in dieser kurzen Zeit mit dem Virus infiziert hatte“, so Grant Stevens, Polizeipräsident. „Wir wissen nun, dass er schon vorher engen Kontakt mit einer Person hatte, bei der Covid-19 sicher nachgewiesen wurde. Das hat die Situation komplett verändert.“ Der strenge Lockdown, den die Gesundheitsbehörden als Sicherheitsmaßnahme für sechs Tage verordnet hatten,  wurde am Samstag frühzeitig beendet. Der Lockdown war erst am Donnerstag verhängt worden und untersagte jegliche Aktivität unter freiem Himmel. 

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    <strong>1. An „harmlosen“ Treffen teilnehmen: </strong>Lachen, essen, singen und atmen – die Verbreitungswege des Coronavirus sind vielfältiger Natur. Wer sich in den Wohnungen mit Freunden und Familie oft zu Dinner-Partys und anderen kleinen gesellschaftlichen Zusammenkünften trifft, riskiert eine Ansteckung. Die Treffen werden als harmloser eingestuft, als sie in Wahrheit sind. Die meisten Ansteckungen passieren jetzt, wo es kälter wird, bei solchen Events im kleinen Rahmen. Im Umkreis von den Liebsten bei unschuldigen Feiern kann man schon einmal für kurze Zeit das Coronavirus vergessen und dann wäscht man sich nicht so oft die Hände, trägt keine Maske und ist vielleicht sorgloser, was Abstände angeht. <br>
    1. An „harmlosen“ Treffen teilnehmen: Lachen, essen, singen und atmen – die Verbreitungswege des Coronavirus sind vielfältiger Natur. Wer sich in den Wohnungen mit Freunden und Familie oft zu Dinner-Partys und anderen kleinen gesellschaftlichen Zusammenkünften trifft, riskiert eine Ansteckung. Die Treffen werden als harmloser eingestuft, als sie in Wahrheit sind. Die meisten Ansteckungen passieren jetzt, wo es kälter wird, bei solchen Events im kleinen Rahmen. Im Umkreis von den Liebsten bei unschuldigen Feiern kann man schon einmal für kurze Zeit das Coronavirus vergessen und dann wäscht man sich nicht so oft die Hände, trägt keine Maske und ist vielleicht sorgloser, was Abstände angeht.
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