Sheriff für Linzer: Luger erntet Kritik für Vorschlag

Für seine Forderung, dass die Stadt Linz und damit er als Bürgermeister mehr Kompetenzen in Sachen Polizei bekommen soll, hagelt es Kritik an Klaus Luger.

Nach dem Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), forderte auch Klaus Luger, dass die Statutarstädte (Linz, Wels, Steyr), ähnlich wie die Bezirkshauptmannschaften Kompetenzen bei der Polizei bekommen.

Sprich: Verkehrs- und Drogenkontrollen etwa kann auch die Stadt oder besser ein von der Stadt bestellter Polizeikommandant anordnen. Der Bürgermeister wäre dann im Gegenzug sozusagen oberster Polizist. Luger verglich das System mit dem in der USA. Dort übernehmen die Sheriff Departments die lokale Polizeiarbeit, das FBI kümmert sich um die überregionalen Aufgaben.

Und genau für diesen Vorschlag, sozusagen einen Sheriff in der Stadt zu installieren, bekommt Luger nun Gegenwind von den anderen Parteien. Vor allem auch deshalb, weil Lugers Vorschlag im Zusammenhang mit fehlendem Personal bei der Linzer Polizei kam.

"Linz ist nicht der Wilde Westen"



"Das ist zwar ein interessanter Vorschlag, aber angesichts der facettenreichen Probleme in Linz und der Personalführung Lugers bei der Linzer Aktenaffäre und beim Swap, ist das für uns nur schwer vorstellbar", kontert ÖVP-Klubobmann Martin Hajart. Statt obskur anmutender Vorschläge sollte Luger dem Ordnungsdienst endlich jene Befugnisse einräumen, die bereits jetzt möglich sind. "Linz ist nicht der Wilde Westen", sagt Hajart.

Ähnlich die Grüne Klubchefin Ursula Roschger. "Bisher ist Klaus Luger nicht durch überbordende Kompetenz aufgefallen, für ausreichend Personal zu sorgen", spielt sie ebenfalls auf die anhängige Aktenaffäre an.

Zuvor hatte schon der oö. Landespolizeikommandant Andreas Pilsl den Plänen Lugers eine klare Absage erteilt. "Wenn er oberster Polizist von Linz werden will, soll er sich bewerben", meinte er.

(gs)