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Luise (12) getötet – Killerin war ihre beste Freundin

Die 12-jährige Luise wurde mit mehreren Messerstichen getötet. Eine der beiden mutmaßlichen Täterinnen war ihre beste Freundin. 

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    Schock in Freudenberg (Nordrhein-Westfalen): Ein seit Samstagabend vermisstes Mädchen wurde am Sonntag, dem 12. März 2023, <a target="_blank" data-li-document-ref="100260002" href="https://www.heute.at/g/vermisstes-maedchen-12-tot-aufgefunden-100260002">tot aufgefunden</a>.&nbsp;
    Schock in Freudenberg (Nordrhein-Westfalen): Ein seit Samstagabend vermisstes Mädchen wurde am Sonntag, dem 12. März 2023, tot aufgefunden.
    Roberto Pfeil / dpa / picturedesk.com

    Die zwölfjährige Luise wurde am Sonntag im Bundesland Rheinland-Pfalz in Deutschland tot aufgefunden. Wie die Ermittelnden bei einer Pressekonferenz am Dienstag bekannt gaben, verstarb das Mädchen infolge "zahlreicher Messerstiche".

    Bei den mutmaßlichen Täterinnen handle es sich um zwei Mädchen im Alter von zwölf und 13 Jahren. Laut der zuständigen Staatsanwaltschaft gibt es für die Mädchen keine strafrechtlichen Sanktionen, da sie unter 14 Jahre und damit strafunmündig seien.

    Luise aus Rache erstochen?

    Wie "Focus online" berichtet, sollen die mutmaßlichen Täterinnen aus Rache gehandelt haben. Die Tat soll nach einem Streit unter drei Schülerinnen passiert sein. Die 12-jährige Luise soll sich angeblich über eines der beiden Mädchen aus ihrem Bekanntenkreis lustig gemacht haben, heißt es in dem Bericht weiter.

    Laut einem Bericht der deutschen "Bild" sollen das Opfer und die 13-jährige Täterin beste Freundinnen gewesen sein. Laut dem Bericht hat die ältere Täterin ihre jüngere Komplizin vor Ort zur Beteiligung an der Tat gezwungen. In Kreisen der Ermittler sei von "unfassbaren Grausamkeiten" die Rede.

    Nach der Tat gingen die beiden Mädchen zurück zum Haus der besten Freundin. Die beiden Mädchen waren bereits während der Suche nach Luise verhört worden, verstrickten sich dabei in widersprüchliche Aussagen. Am nächsten Morgen gestanden die beiden Mädchen dann die Tat. Sie wurden in die Obhut des Jugendamts übergeben. 

    Was war geschehen?

    Das Mädchen aus Freudenberg im Siegerland hatte sich laut Polizei am frühen Samstagabend nach einem Besuch bei einer Freundin zu Fuß auf den Heimweg gemacht. Nachdem es dort nicht angekommen war, alarmierten die Eltern die Polizei, die eine groß angelegte Suche startete. In einem Waldstück nahe dem ehemaligen Bahnhof von Wildenburg wurde dann am Sonntagvormittag die Leiche gefunden. Allerdings liegt der Fundort laut "Bild" in fast entgegengesetzter Richtung zu ihrem Heimweg.

    Bei den Täterinnen handle es sich um zwei Mädchen im Alter von zwölf und 13 Jahren aus dem Bekanntenkreis von Luise. Laut Staatsanwalt gibt es keine strafrechtlichen Sanktionen, da die Tatverdächtigen unter 14 Jahren und damit strafunmündig seien.

    Freudenberg steht unter Schock

    "Die Tat ist schrecklich. Auf den Straßen sieht man kaum jemanden. Denjenigen, denen man begegnet, ist die Trauer ins Gesicht geschrieben", sagt ein Anwohner gegenüber "20 Minuten". Wieder in die Normalität zurückzukehren, werde laut dem Freudenberger schwierig. "Hier kennen sich alle. Wir werden für immer mit Bestürzung und Bedauern auf die Tat zurückblicken."

    Die Artikel-Chronologie zum Fall Luise (12):
    Deutsche Schülerin (12) am Heimweg in Wald getötet (13. März 2023)
    Schülerin (12) getötet – sind Täter selbst noch Kinder? (14. März 2023)
    Mädchen töteten Luise (12) mit "zahlreichen Messerstichen" (14. März 2023)
    "Grauenhaft" – Luise (12) aus Rache erstochen? (14. März 2023)
    Luise (12) getötet: Täterinnen nicht mehr zu Hause (15. März 2023)

    Die Schule hat ihre Website nach der Tat offline geschaltet. Darauf erscheint aktuell die folgende Nachricht: "Wir haben am Wochenende unsere Schülerin, Mitschülerin und Freundin Luise verloren. Viel zu früh wurde sie gewaltsam aus unserer Mitte und aus ihrer Familie entrissen. Unsere Gedanken und Wünsche sind jetzt und in der nächsten Zeit bei ihrer Familie und ihren Freundinnen und Freunden. Wir wünschen ihnen viel Kraft!"

    Auch Bürgermeisterin Nicole Reschke ist entsetzt. Gegenüber dem deutschen Fernsehen sagte sie am Montag: "Wir sind alle zutiefst erschüttert und fassungslos. In den Gedanken sind wir bei den Angehörigen." Seit der Tat habe sie viele Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern von Freudenberg geführt. "Es ist wie eine Dunstglocke, die über uns allen liegt. Wir wissen alle noch gar nicht, wohin mit unseren Fragen und unseren Gefühlen."