Politik

Lunacek: "Möchte Peter Pilz auf der Liste haben"

Heute Redaktion
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Die grüne Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek bedauert die Abwahl von Peter Pilz. "Ich möchte ihn auf der Liste haben", sagte sie heute bei einer Pressekonferenz.

Die verlorene Kampfabstimmung von Peter Pilz um einen Platz auf der Nationalratsliste der Grünen sorgt auch am Tag danach für heftige Diskussionen. Ulrike Lunacek stellte sich am Vormittag den Fragen der Medien.

Pilz-Abgang "sehr bedauerlich"

"Es ist sehr bedauerlich, dass Peter Pilz nur auf dem vierten Listenplatz kandidieren wollte. Ich bin sicher, dass er auf Platz sechs nominiert worden wäre und den Einzug in den Nationalrat auf diesem Platz geschafft hätte", so die frisch gekürte grüne Spitzenkandidatin. Es sei offenbar nicht für alle Delegierten am Bundeskongress "ersichtlich gewesen, dass es Peter Pilz diesmal ernst war, nur auf diesem Platz zu kandidieren".

"Nie sicher sein"

Man könne sich nie sicher sein, dass man in einer Kampfabstimmung auch wirklich gewählt wird. Man habe die Situation am Sonntagabend noch nachbesprochen. Dabei sei man übereingekommen, Peter Pilz einzuladen, einen Vorzugsstimmen-Wahlkampf mit Unterstützung der Partei zu führen, betonte Lunacek. "Solche Wahlkämpfe funktionieren sehr oft."

Gesprächsangebot steht

Sie wolle noch heute ein Gespräch mit dem Partei-Urgestein führen und hoffe, dass der das Angebot annimmt. "Ich möchte Peter Pilz auf der Liste haben – und wollte von Anfang an, dass er dabei ist", so Lunacek auf die Frage, ob die Grünen jetzt wirklich in der stärksten Formation zur Wahl antreten. Sie habe Pilz bereits in einem Gespräch vor zwei, drei Wochen gesagt, er solle sich überlegen, ob er wirklich nur auf dem vierten Platz kandidieren wolle.

Eurofighter-Ausschuss soll weitergehen

Am System der grünen Listenerstellung will Lunacek weiter festhalten: "Ich halte das System für ein demokratisches und sinnvolles." Auch der Eurofighter-U-Ausschuss soll nach dem Ausscheiden von Pilz aus dem Parlament fortgeführt werden. "Na klar", so Lunacek. Man habe etwa mit Werner Kogler oder Gabriela Moser auch nach der Wahl Mandatare, die "die Aufdecker-Arbeit fortführen werden".

(bob)

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