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Lunacek über Pilz: "Ist und bleibt ein Solotänzer"

Heute Redaktion
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Ulrike Lunacek geht in die Offensive.
Ulrike Lunacek geht in die Offensive.
Bild: picturedesk.com

Die Antwort der Grünen auf die jetzt fixe Kandidatur ihres Ex-Polit-Stars Peter Pilz ließ nicht lange auf sich warten. Der Wahlkampf im linken Lager ist eröffnet!

"Mit dem Antreten von Peter Pilz bei der Nationalratswahl ist nun endgültig ein Schlussstrich gezogen", kommentiert Ulrike Lunacek, Spitzenkandidatin der Grünen die Pressekonferenz der "Liste Peter Pilz" am Dienstag.

"Er ist nun ein politischer Mitbewerber wie jeder andere. Noch ist völlig offen, was Peter Pilz will. Programmatische Ansagen blieben bisher vage", meint Lunacek weiter.

Entfremdungsprozess abgeschlossen

Aus Grüner Sicht schließt das Antreten von Pilz einen bereits länger andauernden Entfremdungsprozess von den Grünen ab, der besonders bei den Haltungen in Menschenrechtsfragen sichtbar wurde.

Während Pilz noch im September 2015 Schutzsuchende von der ungarisch-österreichischen Grenze mit eigenem Auto nach Wien gefahren habe, forderte er bereits im Herbst eine Änderung der Grünen Menschenrechtspolitik.

"Er braucht die One-Man-Show"

Und dann teilt die sonst so nette Lunacek so richtig aus: "Sicher ist, Peter Pilz ist und bleibt ein Solotänzer, der das Rampenlicht liebt und die One-Man-Show braucht".

Die Grünen seien dagegen "eine breite Bewegung, die in Europa, im Parlament, in allen Bundesländern und in vielen Gemeinden tief verwurzelt und stark vertreten ist."

Am Mittwoch stellen die Grünen übrigens ihrerseits in einer Pressekonferenz um 10 Uhr den Pilz-Nachfolger als Sicherheitssprecher vor. Es handelt sich um Georg Bürstmayr, Rechtsanwalt aus Wien-Alsergrund und Spezialist für Asyl- und Fremdenrecht. Er kandidierte bereits 2015 für die Wiener Grünen, davor 2013 auch für den Nationalrat.

(Red)