Politik

Lunacek will Überwachung von Luftraum abschaffen

Die Grünen Spitzenkandidatin würde auf Abfangjäger verzichten, das gesparte Geld soll in Bildung fließen.

Heute Redaktion
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Ulrike Lunacek will auf Abfangjäger verzichten.
Ulrike Lunacek will auf Abfangjäger verzichten.
Bild: picturedesk.com

Was würde passieren, wenn ein nicht kooperatives Flugzeug in den österreichischen Luftraum eindringt? Ulrike Lunacek konnte diese Frage am Dienstag bei einer Pressekonferenz nicht beantworten.

"Radar reicht vollkommen"

Trotzdem bleibt sie dabei, dass nach dem Aus der Eurofighter keine neuen Abfangjäger benötigt werden. Der Verzicht der Flieger würde 1,77 Milliarden Euro bringen, so Lunacek. Laut der Grünen Spitzenkandidatin wäre es sinnvoller, wenn man das Geld in Bildung investieren würde.

"Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Flugzeug aus Russland kommt und Österreich angreift, ist absurd", meinte sie. Eine Radarüberwachung würde ausreichen und im Fall der Fälle wäre sie für einen "diplomatischen Protest".

Ministerium setzt auf Luftraumüberwachung

Das Verteidigungsministerium jedoch kann mit diesem Vorschlag recht wenig anfangen. "Es ist die gesetzmäßige Aufgabe des Bundesheeres, die Souveränität des Landes und die Neutralität Österreichs zu schützen", meinte ein Sprecher gegenüber der APA.

Außerdem hätte Österreich bei einem Luftangriff ein großes Problem, denn ein Militärflieger eines Nachbarstaates darf nicht zur Hilfe eilen. Grund: Österreich ist neutral und gehört daher keinem Militärbündnis an. (slo)