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Luxuriöses LG G4 in Leder im Test

Heute Redaktion
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Bild: Heute.at

Da haben die Koreaner wieder etwas vorgelegt. Ab Juni können österreichische User das fortschrittlichste Smartphone von LG ihr Eigen nennen. Das LG G4 ist seit seiner offiziellen Vorstellung besonders wegen seiner exzellenten Kamera und seines brillanten, großen Displays gerühmt worden. Ob zurecht, haben wir vor dem offiziellen Erscheinen getestet.

Das LG G4 ist ab Juni in Österreich in den Farben "metallic gray" und "ceramic white" zu einem Preis von 649 Euro und in den Leder-Ausführungen "leather brown", "leather black" sowie "leather red" zu einem Preis von 699 Euro erhältlich. Vorweg gesagt: Der Leder-Look ist mal etwas richtig Innovatives in punkto Design, schaut nicht nur großartig aus, sondern fühlt sich auch so an. Wer nicht überzeugt ist, sollte sich das Gerät einmal beim Fachhändler zum Fühl-Test in die Hand drücken lassen.

Slim Arc Design nennt LG die Biegung des Displays samt Bedienung auf der Rückseite. Tatsächlich liegt das G4 toll - und vor allem in der Leder-Ausführung rutschsicher - in der Hand und lässt sich mit nur einer Hand bedienen. Dafür sorgt auch, dass der Rahmen relativ schmal ist (148,9 x 76,1 x 9,8 Millimeter). Beim Gewicht liegt das Smartphone bei 155 Gramm.

Tolles Display, starkes Innenleben

Ein von LG vorinstalliertes Demo-Video zeigt die Stärken des 5,5-Zoll-Displays auf. Satte Farben überzeugen bei 2.560 x 1.440 Pixel (QHD). Dazu kommt die nicht unangenehme Biegung des Displays, die Stürze abfedern und Displayschäden vermeiden soll. Im Inneren arbeiten sechs Kerne, zwei mit 1,8 GHz, vier mit 1,44 GHz. Ins Ruckeln kommt das Gerät dabei nie, auch wenn man schnell von Videos auf Apps wechselt oder die Kamera aktiviert.

32 Gigabyte als interner Speicher klingen nach nicht viel und sind es durch das LG-bearbeitete Betriebssystem Android 5.1 und die vorinstallierten Apps nicht wirklich. Dafür hat im microSD-Slo ein wahres Speichermonster Platz: 2 Terabyte können hier nachgelegt werden. Die Nutzeroberfläche ist schön aufgeräumt, auch wenn LG dem Nutzer etwas mehr die Wahl lassen könnte, welche Apps er tatsächlich am Gerät bereits vorfinden will. Praktisch und akkuschonend ist die neue Glance-View-Funktion, die Uhrzeit, verpasste Anrufe oder Nachrichten bei ausgeschaltetem Display zeigt.

Akku und Mega-Kamera

Kleiner Bonus, der bei immer mehr Smartphones verloren geht: Der Akku ist austauschbar und kann über die abnehmbare Rückschale des Smartphones gewechselt werden. Die ziert sich manchmal beim Öffnen etwas, hält dafür aber bombenfest. Der Akku selbst hält bei durchschnittlicher Nutzung mit Energiesparfunktionen zwei, drei Tage durch. Bei intensiver Nutzung frisst man sich mit acht Stunden durch den vollen Akku. Nicht schlecht, wenn auch keine Spitzenleistung.

Bei der Kamera verspricht LG Spiegelreflex-Feeling. Tatsächlich ist die Kamera der Mega-Pluspunkt des LG G4. 16-Megapixel-Rück- und 8-Megapixel-Front-Kamera können sich sehen lassen. Während durch Bildstabilisatoren, Laser-Fokus und Infrarot-Sensor selbst Aufnahmen in sehr dunklen Umgebungen scharf und kontrastreich dargestellt werden, kann man sich im Expertenmodus ausleben. Hier lassen sich Belichtungszeit und -wert oder Weißabgleich anpassen, das Foto im RAW-Format speichern oder eine detaillierte Farb- und Belichtungsanalyse machen. Das ist top!

Fazit

Soundwunder ist das LG G4 keines, das müssen wir leider als kleinen Abstrich festhalten. Eher neutral sehen wir die Fülle der vorinstallierten Apps, die relativ viel Speicherplatz frisst.

Dafür punktet das LG G4 mit einer ganzen Reihe von Argumenten: Kamera, Display und generelle Leistung sind so spitze, dass sie teilweise die Platzhirsche Apple iPhone 6 Plus und Samsung Galaxy S6 Edge ausstechen, ohne dabei auch nur annähernd in die Nähe derer Spitzenpreise zu kommen. Und mit dem erfrischend neuen Leder-Look ist das LG G4 sowohl ein Super-Smartphone für Einsteiger, als auch für Profis, die Wert auf edles Design legen - und nicht zuletzt Fotografen, die ihre Spiegelrefelex-Kamera mal zuhause lassen wollen.

Rene Findenig

[email protected]

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