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Luxusfummel mit Judenstern erregt die Gemüter

Heute Redaktion
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Rassistische Kleidung für fast 2.000 Euro? Das bringt nicht nur Dolce & Gabbana fertig. Ein weiteres Luxushaus stieg ins Fettnäpfchen - allerdings unabsichtlich.

Während das italienische Luxuslabel Dolce & Gabbana immer wieder bewusst mit rassistisch angehauchter Mode provoziert, passierte dies jetzt einem französischen Modehaus ganz ohne Absicht:

Eine sternförmige Applikation auf Kleidungsstücken der aktuellen Winter-Kollektion von Miu Miu hat eine frappierende Ähnlichkeit mit einem Judenstern. Ins Rollen brachte diese Assoziation die kanadische Bloggerin "Jewish Chick". Nachdem sie ein entsprechendes Kleid in der Auslage eines "Holt Renfrew"-Store entdeckt hatte, beschwerte sie sich auf Facebook über das anstößige Kleidungsstück - mit Erfolg.

Luxushaus reagierte

"Ich war geschockt und enttäuscht, dass eine Marke wie Miu Miu solch ein Design in die Produktion bringt", erklärte die Bloggerin ihren Online-Fans. Laut ihr müssten auch Designer bestimmten Regeln folgen. So sind Sprüche, die Drogenmissbrauch auf Kleidungsstücken bewerben, ebenfalls ein No-Go. So sollte auch derselbe prüfende Blick auf Ideen wie die Produktion eines Kleides mit gelbem Stern auf der Brust erfolgen.

"Auch wenn der Stern fünf statt sechs Zacken hat, bringt er ganz klar schreckliche Erinnerungen an die Sterne zurück, die Juden tragen mussten", so die Bloggerin.

Holt Renfrew nahm das Kleidungsstück nach einem einsetzenden Shitstorm sofort aus dem Sortiment. Und auch Miu Miu reagierte sofort und entfernte sämtliche Teile mit dem Stern aus dem Online-Store. Stattdessen sind Jeansjacke und Co. nur noch mit einem Rechteck anstelle des Sterns versehen. Außerdem entschuldigte sich die Marketing-Vize-Präsidentin von Miu Miu, Preia Narenda, postwendend:

"Es war nicht Miu Mius Intention, auf irgendeine Weise ein politisches oder religiöses Statement zu machen. Wir entschuldigen uns für jegliche Beleidigung, die wir dadurch erzeugt haben", unterstreichte Narenda.

Einfluss

Jewish Chick bedankte sich bei der Online-Community, die den Vorfall nach ihrem Bekanntmachen geteilt hatte. "Zusammen können wir Dinge durchsetzen", postete sie.

(pressetext)