Politik

Mädchen besuchen unsere Nationalratspräsidentin

Heute Redaktion
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Nationalratspräsidentin Doris Bures lud zwei an Politik interessierte Wiener Schülerinnen ein, die ihr bei der Arbeit über die Schulter schauen konnten.

Ella und Caro sind beide 14 Jahre alt und gehen in Wien zur Schule. Die Freundinnen sind an Politik interessiert. Das Parlament kannten sie bisher nur von außen. Das wollten die Mädchen ändern. Sie schrieben einen Brief an Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ). Und: Die Spitzenpolitikerin lud die beiden Schülerinnen im Vorfeld zum "Girls Day" am heutigen Donnerstag zu einem Besuch ein.

Ella und Caro konnten nicht nur den parlamentarischen Betrieb kennenlernen, sondern trafen auch Doris Bures persönlich, die sie durch ihr Büro führte und ihre Arbeit erklärte. "Heute" begleitete die Mädchen bei ihrem Tag im Parlament.

"Finde das sehr cool"

"Man kennt das Parlament sonst nur von außen", erzählt Ella. "Aber ich wollte einmal sehen, was sich drinnen abspielt. Ich habe Präsidentin Bures schon öfter in der Zeitung gesehen und wollte sie einmal persönlich treffen, weil ich beeindruckt war, dass sie als Frau in so einer politischen Spitzenposition tätig ist. Ich finde das sehr cool und sehr interessant."

Girls Day:
Die Idee für den Girls Day, auch Mädchen- oder Töchtertag, stammt aus den USA. An diesem seit 1993 jährlich durchgeführten "Take our daughters to work"- Tag besuchen Schülerinnen ihre Eltern, Verwandten oder Bekannten an deren Arbeitsplatz und bekommen so einen Einblick in deren berufliche Tätigkeit.

Seit einigen Jahren findet diese Idee auch in Europa immer größeren Anklang. In Österreich wird der Girls' Day bzw. Töchtertag in einigen Bundesländern bereits seit 2001 veranstaltet. Dadurch soll ein Impuls gesetzt werden, der eine Trendwende bei der Berufsorientierung von Mädchen unterstützt und ihnen einen neuen Blick auf die Berufswelt eröffnen will.

Der "Girls Day" ist ein einmal im Jahr stattfindender Aktionstag, der speziell Mädchen und Frauen motivieren soll, technische und naturwissenschaftliche Berufe zu ergreifen.

"Hinter den Kulissen"

Caro hatte bisher mit dem Parlament "vor allem verbunden, dass das Volk die Regierung wählt. Ich wollte aber einmal wissen, was hinter den Kulissen passiert." Das konnte sie nun. Vom Plenarsaal, wo gerade die Debatte zum Brexit stattfand, ging es für die Mädchen in Büros parlamentarischer Mitarbeiter, in die Bibliothek und den Speicher des Hohen Hauses bis hinein ins Büro von Nationalratspräsidentin Bures. Die 14-jährige Caro zeigte sich begeistert: "Es gibt hier so viele Leute, viele Türen, viele Gänge – es ist wie in einem Film."

Beide Mädchen sagten nach dem Besuch, sie könnten es sich gut vorstellen, selbst einmal in der Politik tätig zu werden. Das freut auch Nationalratspräsidentin Doris Bures: "Wenn mein beruflicher Weg auch nur einer jungen Frau dabei hilft, bei der Berufswahl ihren ganz eigenen Zielen zu folgen, dann ist der Girls Day für mich schon ein großer Erfolg." (uha)