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Mali: Ausnahmezustand nach Geiselnahme mit 27 Toten

Heute Redaktion
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Bewaffnete mit Verbindungen zu Al-Kaida haben am Freitagvormittag in Bamako, der Hauptstadt des westafrikanischen Landes Mali, ein Luxushotel gestürmt und 170 Geiseln genommen. Bei der Erstürmung durch Spezialeinheiten kam es im Gebäude zu Feuergefechten mit 21 Toten. Nun wurde über das ganze Land der Ausnahmezustand verhängt.

 

nach dem Überfall samt Geiselnahme auf ein Luxushotel in Bamako, der Haupstadt von Mali, ist über das ganze Land der Ausnahmezustand verhängt worden. Nach der Erstürmung mit insgesamt 21 Toten - darunter auch die Angreifer - bleiben Sicherheitskräfte und Militär in Mali in Alarmbereitschaft.

Die Bewaffneten sollen in der siebenten Etage des Radisson Blu-Luxushotels um sich geschossen haben. Sie sollen mit einem Fahrzeug, an dem diplomatische Kennzeichen montiert waren, Zugang zur Hotelanlage erhalten haben. Zwei Terror-Gruppen, die Al-Kaida nahestehen haben sich inzwischen zur Aktion bekannt. 
Terrorpate bereits mehrmals für tot erklärt

Als Drahtzieher und Planer des Anschlags bekannte sich der Terrorführer Mokhtar Belmokhtar, der eigentlich schon für tot erklärt worden war. Der Algerier, der auch "der Einäugige" genannt wird, weil er 1991 in Afghanistan ein Auge einbüßte, gilt als einer der zentralen Organisatoren dschihadistischer Gruppen und Anschläge im Maghreb.

Mehrfach wurde Belmokhtar für tot erklärt. Im Jahr 2012 wurde er angeblich im Kampf um die malische Stadt Gao getötet. Ein Jahr später erklärte der Tschad, dass Belmokhtar nun wirklich tot sei, wieder wurde er angeblich in Mali getötet. In Libyen vermeldete die Regierung im Juni 2015, er sei einem Angriff der USA zum Opfer gefallen. Die Terror-Gruppe Al-Kaida bestritt den Tod ihres Terrorpaten stets.

 
Erst im August gab es bei einer Geiselnahme in der malischen Stadt Sévaré 13 Tote, fünf von ihnen waren Uno-Mitarbeiter. Anfang 2013 wurde unter Mithilfe der französischen Armee ein Vormarsch von Islamisten in dem westafrikanischen Land gestoppt.