Politik

Haimbuchner als oö. FPÖ-Chef wiedergewählt

Manfred Haimbuchner ist beim FPÖ-Landesparteitag am Samstag in Linz (OÖ) als FPÖ-Landesparteiobmann wiedergewählt worden.

Jochen Dobnik
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OÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter <strong>Manfred Haimbuchner</strong> wurde als FPÖ-Landesparteiobmann wiedergewählt.
OÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner wurde als FPÖ-Landesparteiobmann wiedergewählt.
TEAM FOTOKERSCHI.AT / APA / picturedesk.com

Der oberösterreichische Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner ist beim FPÖ-Landesparteitag am Samstag in Linz als Landesparteiobmann wiedergewählt worden. Der 43-Jährige, der diese Funktion seit 2010 innehat, erhielt 93,4 Prozent der 439 abgegebenen Stimmen. 2019 waren es 97,3 Prozent.

Als Geschenk zur Wiederwahl bekam Haimbuchner von seinen Parteifreunden eine Storchenfeier – wie jene, für deren Besuch er vergangenes Jahr abgestraft wurde.

Vom "türkis-grünen Komödiantenstadl" und "Teletubbie-Politik"

"Unsere Welt ist so komplex geworden, dass die politische Aufgabe, sie den Menschen zu erklären, immer schwieriger wird“, so Haimbuchner und spart nicht mit Kritik an der Bundesregierung: die Corona-Pandemie und das desaströse Management von Türkis-Grün habe insgesamt zu einem drastischen Vertrauensverlust geführt: "Das unfassbare und unglaubliche Missmanagement durch den türkis-grünen Komödiantenstadl ist einmalig in der Geschichte des Landes. Verordnung her, Verordnung weg. Test her, Test weg. Maske her, Maske weg. Impfpflicht her, Impfpflicht weg. Minister her, Minister weg."

Dann folgte ein Rundumschlag gegen das "Gesundheitsmysterium", aber auch an "an alle von 'Fridays-for-Future', Willkommensklatscher und Phantasten". Ihnen ließ er ausrichten, die "Zeiten von 'La-La-Land‘ und Teletubbie-Politik" gingen zu Ende, und forderte: "Wir müssen diese türkis-grüne Bundesregierung in die Wüste schicken."

Keine Alternativen zu Erdgas aus Russland

In seiner Rede betonte er auch die Notwendigkeit, weiter Gas aus Russland zu beziehen. "Das Märchen der Bundesregierung mit Flüssiggas aus Katar und den USA ist nur ein Märchen", so Haimbuchner. Auch will er angesichts des Angriffs auf die Ukraine, der "trotz vieler Vorzeichen überraschend gewesen und in jeder Hinsicht eine Katastrophe" sei, nicht das Asylrecht aufweichen und warnte vor "Asyltourismus durch die Hintertür".

<strong>Manfred Haimbuchner</strong> (links) wurde zum oberösterreichischen FPÖ-Chef wiedergewählt, Bundesparteiobmann <strong>Herbert Kickl</strong> freut's.
Manfred Haimbuchner (links) wurde zum oberösterreichischen FPÖ-Chef wiedergewählt, Bundesparteiobmann Herbert Kickl freut's.
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Es sei eine Selbstverständlichkeit, den Vertriebenen rasch zu helfen, doch es gebe Unterschiede: "Aus der Ukraine flüchten Frauen und Kinder, die Männer kämpfen", aus Afghanistan und Syrien würden wehrfähige Männer ausreisen. "Welche Goldstücke zu uns kommen", zeige der "schreckliche sexuelle Übergriff auf eine 16-Jährige" von Mittwochabend in Linz. Die EU solle "diese straffälligen Migranten in Brüssel verwahren, aber nicht bei uns".

Dankesworte an Kickl, Storch für Bald-Papa

Am Ende seiner Rede stärkte der Haimbuchner seinem "scharfkantigen" Bundesparteichef Herbert Kickl den Rücken: "Wir beide sind leidenschaftliche Kämpfer", so der 43-Jährige, der ankündigte, heuer wieder eine offizielle FPÖ-1.-Mai-Veranstaltung am Linzer Urfahraner Markt zu machen. 

Als Geschenk zur Wiederwahl bekam Haimbuchner übrigens eine Storchenfeier. Wir erinnern uns: Im Vorjahr hatte der FPÖ-Politiker eine ebensolche besucht und dafür eine Verwaltungsstrafe kassiert. Haimbuchner wird demnächst wieder Vater.