Oberösterreich

Manfred hatte guten Job – jetzt lebt er von 950 Euro 

Manfred K. (45) hatte immer einen Job und verdiente gut. Wegen chronischer Schmerzen lebt er jetzt von rund 950 Euro Sozialhilfe pro Monat. 

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Die Caritas hat Manfred K. geholfen.
Die Caritas hat Manfred K. geholfen.
iStock

Geld war für Manfred K. (Name geändert) eigentlich nie ein Problem. Er hatte immer ein regelmäßiges, gutes Einkommen. Bis vor ein paar Jahren der Unfall passierte und er seither an chronischen Schmerzen leidet. 

Seitdem ist er nur noch eingeschränkt arbeitsfähig und bezieht nach wechselnden Jobs nun eine geringe Notstandshilfe von 820 Euro. Mit der Unterstützung aus der Wohnbeihilfe kommt er insgesamt auf rund 950 Euro. 

Im Moment bleibt ihm kaum mehr was zum Leben, denn allein für Miete, Strom, Heizung, Telefon, Internet und Versicherung zahlt er monatlich 735 Euro. Mit den verbliebenen 250 Euro kann Manfred seinen Lebensunterhalt und die Fahrten zu den Ärzten nicht mehr bestreiten.

Die Wohnung, die vor der Einberechnung der Wohnbeihilfe in die Sozialhilfe, noch leistbar war, kann er nun auf Dauer auch nicht mehr halten. Wie er in seiner aktuellen Situation finanziell und körperlich einen Wohnungswechsel bewältigen soll, weiß er nicht.

Caritas betreibt 16 Sozialberatungsstellen

Hilfe hat er bei einer der 16 Sozialberatungsstellen der Caritas in Oberösterreich gefunden. Manfred K. ist einer von insgesamt 14.360 Menschen, die die Caritas im Vorjahr in Oberösterreich unterstützt hat. "Bei mehr als der Hälfte aller Beratungen war das Wohnen Hauptthema", so Beratungsstellen-Leiterin Michaela Haunold gegenüber "Heute".

Die Caritas hilft in Fällen wie diesen mit beratenden Gesprächen, Lebensmittelgutscheinen sowie Zuschüssen für Strom und Heizung. "Die massive Teuerungswelle, ausgelöst von den extremen Energiepreisen, flutet derzeit die oberösterreichischen Haushalte und spült die Haushaltskassen leer", so Caritas-Oberösterreich-Direktor Franz Kehrer.

"Sozialleistungen nachhaltig armutsfest machen"

Um hier Abhilfe zu schaffen, müssten laut Caritas etwa alle Sozialleistungen nachhaltig armutsfest ausgestaltet werden und sich an der Lebens- und Preisrealität orientieren. Eine Reform brauche es auch bei der Wohnbeihilfe. Gleichzeitig fordert die Organisation den Ausbau von leistbarem, gemeinnützigem Wohnraum.

Die Caritas führt in den kommenden Wochen wieder die traditionelle Haussammlung durch. "Unsere Hilfe können wir nur dank der Solidarität der Oberösterreicher leisten, die wir auch jetzt wieder um ihre Spende für die Haussammlung bitten", so Kehrer.

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