Niederösterreich

Manipulierte Gastherme von Langenzersdorf gefunden

Die Gas-Explosion in einem Wohnhaus in Langenzersdorf wurde bewusst herbeigeführt. Es wurden sechs Bewohner verletzt und einer getötet. 

Heute Redaktion
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    Die Bilder der Zerstörung: Ein Wohnhaus ist nach einer Gasexplosion in Langenzersdorf zerstört worden.
    Die Bilder der Zerstörung: Ein Wohnhaus ist nach einer Gasexplosion in Langenzersdorf zerstört worden.
    Lenger, Einsatzdoku

    Wie gestern "Heute" schon berichtete, wurde über eine selbst herbeigeführte Explosion in dem Wohnhaus in Langenzersdorf (Korneuburg) spekuliert. Jetzt wurde die Spekulation zur traurigen Gewissheit. Die Polizei gab bekannt, dass im Brandschutt in der Küche der obersten Wohnung, die dort etablierte Gastherme aufgefunden werden. Eine genaue Untersuchung ergab, dass beim Gasanschluss der Therme die Anschlussmutter gelockert wurde. "Es ist eindeutig zu erkennen, dass die Anschlussmutter beabsichtigt abgeschraubt wurde, um Gas ausströmen zu lassen", bestätigt die Polizei.

    Obduktion des Toten soll für Aufklärung sorgen

    Weitere Ermittlungen im Hinblick auf den Verursacher und Klärung des Ablaufes während der Explosion sind im Gange. Da die Identität der getöteten Person bislang nicht geklärt ist, ordnete die Staatsanwaltschaft Korneuburg die Obduktion der Leiche und zugleich eine Identitätsfeststellung an. Es soll sich um einen 60-jährigen Arbeitslosen und Ex-Häftling handeln, der aus seiner Wohnung delogiert hätte werden sollen. Er wird spekuliert, ob er einen Suizid begangen hat.

    Mehrparteienhaus völlig zerstört

    Wie berichtet, war es am Freitagmorgen zu einer heftigen Explosion in der 8.000 Einwohner-Gemeinde Langenzersdorf gekommen, zwei Wohnungen eines Mehrparteienhauses mit rund 60 Bewohnern wurden völlig zerstört, mehrere Apartments in Mitleidenschaft gezogen. Fünf Bewohner wurden leicht, ein Opfer schwer verletzt, ein 60-Jähriger war mehrere Stunden vermisst. Am späten Freitagnachmittag wurde dann die Leiche des 60-Jährigen aus den Trümmern geborgen - mehr dazu hier.