Österreich

Asylantrag abgelehnt: Mann ging auf Polizist los

Heute Redaktion
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Der Mann zeigte sich Vor Gericht in Krems teilgeständig.
Der Mann zeigte sich Vor Gericht in Krems teilgeständig.
Bild: Daniel Schreiner, privat

Ein Iraker hatte im April in Rosenburg (Horn) randaliert und die einschreitenden Beamten attackiert. Grund: Er hatte getrunken und war frustriert, weil sein Asylantrag abgelehnt worden war.

Mit einer halben Stunde Verspätung hetzte ein 32-Jähriger am Montag in den Kremser Gerichtssaal, die Richterin hatte schon vertagen wollen, es kam dann doch zur Verhandlung. Anfang April hatte der Iraker in einem Wohnhaus in Rosenburg (Horn) getobt.

Zuerst brüllte er im Stiegenhaus herum, dann demolierte er Blumentöpfe und Schuhkasterl, die Polizei rückte an („Heute" berichtete). Vor den Beamten zündete sich der Mann provokant eine Zigarette an, fluchte, spuckte und trat wild um sich, verletzte einen Beamten am Knie (Anm.: der musste länger in den Krankenstand). Der Asylwerber wurde schließlich festgenommen, im Streifenwagen sackte er zusammen, die Beamten kümmerten sich um ihn, da schlug der Mann wieder zu.

Vor Gericht zeigte sich der Mann nicht reuig, aber immerhin teilgeständig: „Ich war schlecht drauf und sehr frustriert, habe eine Flasche Schnaps getrunken, weil mein Asylantrag abgelehnt worden war."

Der 32-Jährige wurde wegen Körperverletzung und anderer Delikte zu 14 Monaten bedingter Haft (nicht rechtskräftig) verurteilt. Und: Dem Polizisten muss der Iraker 1.100 Euro Schmerzensgeld zahlen. (Lie)