Salzburg
Salzburger nutzt Behindertenausweis von toter Mutter
Ein Salzburger war zwei Jahre lang mit dem Behindertenausweis seiner toten Mutter unterwegs. Bei einer Polizeikontrolle ging er den Beamten ins Netz.
Wer rechtswidrig aus einem Behindertenparkplatz parkt, muss hierzulande tief ins Geldbörsel greifen. Bei Verstößen drohen Fahrzeuglenkern in Österreich eine saftige Strafe von bis zu 726 Euro. Ein Mann aus Salzburg kam damit trotzdem zwei Jahre ungestraft durch. Der Trick: Er nutzte einen fremden, nicht auf ihn ausgestellten Behindertenausweis. Jetzt flog der 66-Jährige bei einer Polizeikontrolle aber auf. Das pikante Detail: Die Person, der der Ausweis gehört – die Mutter des Mannes – ist bereits seit zwei Jahren tot.
Am Samstag fiel Polizei bei einer Kontrolle von Parkplätzen für Menschen mit Behinderung im Innenstadtbereich ein Ehepaar auf, dass zu einem dort abgestellten Fahrzeug ging. Allem Anschein nach wies weder der Mann noch die Frau offensichtliche Anzeichen einer körperlichen Einschränkung auf.
Mutter seit zwei Jahren tot
Die Beamten hielten das Paar auf, bei der Kontrolle wies der Lenker einen Ausweis vor, der auf den Namen der Mutter des 66-jährigen Salzburgers lautete. Nach anfänglichem Leugnen gab der Mann schließlich zu, dass seine Mutter und Inhaberin des Ausweises bereits vor zwei Jahren verstorben ist. Seitdem war der Salzburger widerrechtlich mit dem Schein unterwegs. Er wurde bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.