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Mann erstickt fast im Supermarkt – "alle schauten weg"

Samstagabend bewies eine Wienerin in Groß-Enzersdorf (NÖ) Zivilcourage, als sonst niemand bereit war, einzugreifen. 

Marlene Postl
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Sohn Max knipste seine Mutter, als sie einem Mann gerade das Leben rettete.
Sohn Max knipste seine Mutter, als sie einem Mann gerade das Leben rettete.
privat

"Meine Mutter ist eine Heldin“, erzählt der 19-jährige Max stolz im Gespräch mit der "Heute“. "Schon seit wir Kinder sind, bringt sie uns Zivilcourage bei. Und nicht nur das, sie lebt sie uns tagtäglich vor.“ Am Samstagnachmittag musste die diplomierte Krankenschwester besagte Zivilcourage abermals unter Beweis stellen.

Gemeinsam mit ihrem Sohn Max war sie in einem Supermarkt, als ein Mann in ihrer Nähe kollabierte. Als sie realisierte, dass der Mann einen epileptischen Anfall erlitt, griff sie sofort ein und leistete Erste Hilfe. Nach Einschätzung ihres Sohnes rettete sie dem Mann das Leben.

"Zahlreiche Menschen standen um uns herum, aber keiner war bereit, zu helfen. Keiner reagierte auf die Anweisungen meiner Mutter, alle sahen nur zu. Wir mussten den Mann zu zweit versorgen.“ Sohn Max erzählt, die Familie habe schon oft ähnliche Situationen erlebt. Seine Mutter helfe nicht nur ihren Patienten im Krankenhaus, sondern sei rund um die Uhr im Einsatz.

Sowohl Mutter als auch Sohn würden sich von ihrer Umwelt mehr Hilfsbereitschaft wünschen. "Es ist oft schwierig, einen Patienten ganz alleine zu versorgen. Jede Hilfe zählt."