Mitte Oktober wurde in St. Pölten ein IS-Netzwerk ausgehoben, als Redelsführer gilt ein Nordmazedonier (20), der inzwischen eine fünfjährige Haftstrafe absitzt – acht weitere Mitglieder (13 bis 15) sollen für den IS rekrutiert worden sein.
Kontakt zum Kopf des nö. IS-Netzwerks wies auch ein Syrer (20, seit August in U-Haft) auf, der in Wien lebt und am 18. März in Biedermannsdorf (Bezirk Mödling) eine Ungarin (17) versucht haben soll, zu vergewaltigen.
Der Asylwerber (Anwalt: Andreas Reichenbach) stand deshalb am Montag in Wr. Neustadt vor Gericht. Der Angeklagte, der zuvor bereits eine Prostituierte genötigt haben soll, soll die 17-Jährige auf einer Wiese versucht haben zu missbrauchen.
Von den Vorwürfen der Nötigung und der versuchten Vergewaltigung boxte ihn sein Anwalt raus – hier setzte es zwei Freisprüche.
Übrig blieb der Vorwurf der terroristischen Vereinigung: Am Handy des Syrers, beruflich für einen Lieferdienst tätig, hatten Ermittler des Staatzschutzes IS-Propagandamaterial entdeckt. Der 20-Jährige soll selbst Videos vom Netz geladen, diese zusammenmontiert und das Material, das zum Jihad aufruft, via TikTok verbreitet haben.
Das Urteil am späten Nachmittag: Zwei Jahre Haft, davon 16 Monate bedingt (nicht rechtskräftig). Und: Der Angeklagte muss einen Deradikalisierungskurs besuchen.