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Mann hebt mit Trick am Bankomat Millionen ab

Ein Chinese hat eine Lücke im Banksystem gefunden: Statt diese zu melden, hat er monatelang Geld abgehoben, ohne dass es jemand bemerkt hat.

Heute Redaktion
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Ein Bankomat in China gibt 100-Yuan-Scheine heraus. Symbolfoto
Ein Bankomat in China gibt 100-Yuan-Scheine heraus. Symbolfoto
Bild: picturedesk.com

Ein Mitarbeiter der chinesischen Bank Huaxia hat einen Trick entdeckt. Damit konnte er Geld abheben, ohne dass der Betrag vom Konto abgebucht wurde.

Etwa sieben Millionen Yuan hat ein leitender Programmierer der chinesischen Bank Huaxia insgesamt "kostenlos" abgehoben. Die Summe entspricht umgerechnet einem Betrag von rund 800.000 Euro.

Gelungen ist dies, weil der 43-jährige Chinese in einem internen System der Bank ein Schlupfloch entdeckt hatte, wie Scmp.com schreibt.

Demnach manipulierte der Software-Entwickler das System der Bank so, dass er am Bankomat um Mitternacht Geld abheben konnte, ohne dass die Transaktion erfasst oder einen Alarm ausgelöst wurde. Das System schaltete dann in einen Nachtmodus, bei dem Bezüge erst zu einem späteren Zeitpunkt vollständig abgebucht wurden.

Große Deliktsumme

Die Bargeldbezüge tätigte er jedoch nicht von seinem eigenen Konto aus, sondern von einem, das die Bank für Testzwecke eingerichtet hatte. Mehr als ein Jahr lang hob der Chinese davon Beträge von umgerechnet 600 bis 2.600 Euro ab – bis im Januar 2018 kam so mehrere Hunderttausend zusammen. Das Geld überwies er auf sein eigenes Konto und investierte einen Teil davon an der Börse.

Die Aktivitäten auf dem bankinternen Testkonto wurden vor rund einem Jahr entdeckt. Daraufhin meldete die Bank den Vorfall den zuständigen Behörden. Die Erklärung des Mannes: Er habe den Fehler im System nur umfangreich untersuchen wollen.

Bank wollte Anklage fallen lassen

Auch die Bank selber musste zugeben, dass eine offiziell durchgeführte Untersuchung des Problems schwierig und arbeitsintensiv gewesen wäre und zudem durch externes Unternehmen durchgeführt hätte werden müssen. Weil der Mann zudem das Geld zurückgegeben hatte, wollte die Bank die Anklage ursprünglich sogar fallen lassen.

Die Behörden verhafteten den Programmierer aber dennoch im letzten Dezember wegen Diebstahls. Das Gericht befand den Chinesen für schuldig und verurteilte ihn zu einer Gefängnisstrafe von 10,5 Jahren und einer Busse von rund 1.400 Euro. Die Lücke im System wurde von der Bank inzwischen geschlossen.

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