Salzburg

Mann pfeift auf Betrug-Warnung – jetzt ist er pleite

Ein 66-jähriger Salzburger wurde mehrmals vor einem Finanz-Betrug gewarnt – dies ignorierte er gekonnt. Nun hat der Mann über 100.000 Euro verloren.

Nicolas Kubrak
Trotz mehrerer Warnungen hat der Mann sein Geld bei einem Betrüger investiert. Schaden: sechsstelliger Eurobereich. (Symbolfoto)
Trotz mehrerer Warnungen hat der Mann sein Geld bei einem Betrüger investiert. Schaden: sechsstelliger Eurobereich. (Symbolfoto)
Getty Images/iStockphoto

Wie die LPD Salzburg am Freitag berichtet, wurde ein 66-Jähriger aus Flachgau Opfer eines schweren Anlagenbetruges. Schon im vergangenen Jahr meldete einen Betrug – doch er investierte trotz mehrerer Warnungen weiter.

Warnungen von Polizei und Finanzberater

Grund dafür war eine Gewinnausschüttung, die der 66-Jährige von seinem vermeintlichen Internetbroker erhielt. Daraufhin ging er – trotz fünfstelligem Verlust – von keinem Betrug mehr aus. Obwohl ihn die Polizei und sein Finanzberater vor weiteren Investitionen warnten, investierte der Salzburger auf einer vermeintlichen Online-Tradingplattform weiter.

Doch dann verlor er den Zugriff auf sein Konto, konnte weitere Geldbeträge nur gegen eine "Provision" auszahlen lassen. Schließlich wurde dem Mann der Betrug bewusst – zu spät: Laut Ermittlern liegt die Schadenssumme im sechsstelligen Eurobereich.

Plattformen professionell gestaltet

Beim sogenannten Cyber Trading Fraud werden potenzielle Anleger im Internet zu Geldzahlungen für vermeintlich lukrative Investitionsgeschäfte verleitet. Angeworben werden die Opfer über Internet-Werbeanzeigen, soziale Netzwerke, Anrufe aus eigens geschaffenen Call-Centern oder Massenmails. Die Tätergruppierungen arbeiten mit unzähligen Tarn- und Scheinfirmen in einer konzernähnlichen Struktur. Aufgaben wie Marketing, Call-Center-Betrieb, Softwareentwicklung und Geldwäscherei werden unabhängig voneinander arbeitsteilig unter einer Führung erledigt.

Die Plattformen sind sehr professionell gestaltet und täuschen anfangs hohe Gewinne vor, um die Opfer zu weiteren Zahlungen zu verleiten. Das bezahlte Geld wird nicht angelegt, sondern verschwindet im kriminellen Netzwerk.

Kriminalprävention: So kannst du dich schützen

Um solche schmerzhaften Betrugsfälle zu verhindern, gibt die Kriminalprävention Tipps, wie man sich schützen kann. So geht es:

• Das schnelle Geld und hohe Gewinnchancen gibt es auch im Internet nicht. Wenn Ihnen etwas "zu schön scheint, um wahr zu sein", ist es höchstwahrscheinlich ein Betrug.

• Recherchieren Sie im Internet, ob es Warnungen oder Beschwerden zu diesen Plattformen oder Gesellschaften gibt, z.B.: Watchlist Internet, Suchmaschinen-Ergebnisseiten.

• Vergewissern Sie sich, dass im Falle von Trading- oder Handelsplattformen eine entsprechende Konzession der Finanzmarktaufsicht (FMA) besteht und prüfen Sie, ob bereits eine Warnung der FMA zu dieser Plattform oder den Betreibergesellschaften vorliegt. Hinweise und Anfragemöglichkeiten finden sie unter www.fma.gv.at .

• Schauen Sie sich die Trading Plattform genau an: Ist ein Impressum angegeben? Ist ein Verantwortlicher telefonisch erreichbar? Nimmt man sich Zeit, Ihnen das Geschäftsmodell zu erklären? Wenn diese Punkte nicht zutreffen, lassen Sie die Finger von dem Geschäft.

• Lesen Sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, kurz AGBs. Sind diese schlüssig und seriös?

• Wenn Sie nach der ersten Einzahlung sofort kontaktiert werden und nachdrücklich mehr Geld verlangt wird, zahlen Sie keinesfalls weitere Summen.

• Kreditkartenzahlungen sind teilweise bis zu drei Wochen stornierbar und die Zahlungen können rückgefordert werden.

• Wenn Sie bereits einen Schaden erlitten haben, erstatten Sie auf jeden Fall eine Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle.

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