Oberösterreich

Frau bekommt "Schock-Anruf", gibt 70.000 Euro her

Seit Montag versuchen professionelle Telefonbetrüger in OÖ, die Bevölkerung übers Ohr zu hauen. Zwei Frauen gingen ihnen bereits in die Falle. 

Gerald Sakoparnig ist Leiter der Abteilung Betrug beim LKA OÖ.
Gerald Sakoparnig ist Leiter der Abteilung Betrug beim LKA OÖ.
fotokerschi.at

Die Anrufer geben sich laut Exekutive als Polizisten oder Staatsanwälte aus. Sie versuchen den Opfern einzureden, dass die Tochter oder der Sohn einen Verkehrsunfall verursacht hat. Nur durch Bezahlung einer Kaution könne die Festnahme des Kindes noch verhindert werden, sagen die Betrüger am Telefon. 

 Im Hintergrund wird dann eine weinende, beziehungsweise schluchzende Stimme eingespielt.

"Eines der Opfer ist eine 65-jährige Frau aus Gmunden. Sie hat den Betrügern Schmuck im Wert von rund 70.000 Euro übergeben", sagt Gerald Sakoparnig vom Landeskriminalamt Oberösterreich gegenüber "Heute". Die Anrufer gaben vor, dass ihre Tochter in einen Autounfall verwickelt war.

Das zweite Opfer war ebenfalls eine Frau. Die 85-Jährige aus Leonding (Bezirk Linz-Land) händigte den Anrufern Modeschmuck im Wert von rund 2.000 Euro aus. Auch in diesem Fall wollte die Mutter ihre Tochter vor einer drohenden Festnahme retten.

Es gibt aber noch eine zweite Masche: Die Betrüger geben vor, dass in der Nähe des Opfers eingebrochen wird und die Wertgegenstände des Angerufenen in Gefahr wären. Die "falsche Polizei" übernehme dann die Sicherung der Wertgegenstände, wollen die Betrüger den Opfern weiß machen.

Die Exekutive gibt nun Tipps im Umgang mit Telefonbetrügern:

1
Keine Geldforderungen am Telefon

Weder die Polizei noch die Staatsanwaltschaft verlangen am Telefon Geld!

2
Nicht unter Druck setzen lassen

Die Polizei rät, sich bei Telefonaten nicht unter Druck setzen zu lassen.

3
Misstrauen

Ruft eine unbekannte Person an, sollte dieser zunächst nicht getraut werden, ganz gleich, als wer sie sich ausgibt.

4
Telefonat sofort beenden

Ein weiterer Rat: Kennst du den Anrufer nicht, solltest du das Telefonat sofort beenden und den Notruf wählen. 

Investment-Betrug – Grazer um 20.000 Euro erleichtert

Einem Investment-Betrug ist kürzlich ein 65-Jähriger aus Graz zum Opfer gefallen. Der 65-Jährige erhielt Anfang Oktober eine Push-Nachricht mit einem Link auf seinem Smartphone. Der Link führte zu einem Portal, bei dem er in Folge dazu aufgefordert wurde, seine persönlichen Daten einzugeben.

Nach seiner ersten Investition wurde der 65-Jährige laufend von unbekannten Personen angerufen, die ihn dazu ermutigten weiter Investitionen zu tätigen und eine weitere App am Smartphone zu installieren. In Summe überwies der Grazer über 20.000 Euro auf ein unbekanntes Konto.

Er hat nun keinerlei Zugriff mehr auf sein Geld und es entstand ein erheblicher finanzieller Schaden für ihn. Die Betrüger dürften das Geld in Folge in Bitcoins transferiert und auf unterschiedliche Krypto-Wallets, wo dieses sicher verwahrt wird, überwiesen haben.

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