Auf der Währinger Straße spielten sich am Mittwoch gegen 8.15 Uhr schreckliche Szenen ab. Ein 54-jähriger Österreicher habe laut Polizei versucht ein 7-jähriges Mädchen seiner Mutter zu entreißen. Die 41-Jährige setzte sich zur Wehr und Schrie laut um Hilfe, damit andere Passanten auf die Notsituation aufmerksam werden.
Zufälligerweise bemerkte ein Parksheriff die gefährliche Lage, griff sofort ein und stellte sich schützend zwischen die Mutter und den mutmaßlichen Täter. Erst als er die Polizei alarmierte, flüchtete der 54-Jährige – und übergab dem Beamten dabei seinen Reisepass.
Polizisten konnten den Verdächtigen wenig später festnehmen. Wie sich herausstellte, war der Österreicher kein Unbekannter: aufgrund psychischer Auffälligkeiten aus vergangenen Amtshandlungen war er bereits amtsbekannt. Polizeisprecher Markus Dittrich bestätigte zudem, dass der 54-Jährige schon zuvor "nach dem Unterbringungsgesetz mehrmals beamtshandelt wurde". Bedeutet: Er stand in jüngster Vergangenheit bereits unter psychiatrischer Behandlung, wurde aber wieder entlassen.
Auch die Wiener Staatsanwaltschaft beschloss den Verdächtigen nach dem Entführungsversuch in Freiheit zu lassen. Er wurde wegen des Verdachts der versuchten Körperverletzung und der versuchten Freiheitsberaubung auf freiem Fuß angezeigt.