Österreich

Mann wollte Pfarrer mit Gewalt stürzen: Prozess

Heute Redaktion
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Der Mann musste heute in Krems vor Gericht.
Der Mann musste heute in Krems vor Gericht.
Bild: picturedesk.com (Symbol)

Im Sommer hatte ein 28-Jähriger für Riesenaufregung im Waldviertel gesorgt. Er wollte den örtlichen Pfarrer mit Gewalt absetzen, heute saß er auf der Anklagebank.

Braunschlag lässt grüßen: Im Sommer hatte ein 28-jähriger Waldviertler für gehörigen Wirbel in Waidhofen/Thaya gesorgt. Zunächst zündete er - ohne Befugnis - am Altar Kerzen an und läutete die Glocken. Eine Kirchengehilfin (69), die den Mann zur Rede stellte, wurde als H*** beschimpft. Erst der Pfarrsekretär konnte den Störenfried verscheuchen.

Aber der 28-Jährige kehrte wenig später ins Gotteshaus zurück, forderte den Pfarrer (40) auf, die Kirche zu verlassen. Er meinte dabei sinngemäß: "Du bist hiermit entlassen. Ich bin der neue Chef." Erst die Polizei konnte den 28-Jährigen hinauskomplimentieren.

Bedingte Einweisung

Doch der 28-Jährige wurde nicht müde, schließlich verfasste er einen Drohbrief, darin nannte er den Pfarrer beim Namen und schrieb: "Du bist hiermit entlassen. Solltest Du das nicht annehmen und noch heute aus der römisch-katholischen Kirche austreten, dann Gnade Dir Gott. Nehmt Eure Sachen und verlasset die Pfarre – ich gebe Euch zirka drei Stunden Zeit. Heute wird aufgeräumt – Danke Allvater. Amen!"

Der 28-Jährige wurde schließlich festgenommen ("Heute" berichtete). Am Montag musste der 28-Jährige in Krems vor Gericht. Der Angeklagte wurde bedingt in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen (rechtskräftig). Das heißt, der Mann bleibt unter Auflagen auf freiem Fuß - die Auflagen: Medikamente einnehmen, Bewährungshilfe, einmal pro Woche Kontaktaufnahme mit psychosozialem Dienst, alle zwei Wochen Kontakt zum Facharzt.

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