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Männerbrüste: Milliarden-Klage für Pharmakonzern

Ein amerikanischer Pharmakonzern wurde zu einer milliardenschweren Strafzahlung verurteilt. Grund: Männern wuchsen durch ein Medikament Brüste.

Heute Redaktion
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In den USA fiel am am 8. Oktober der finale Urteilsspruch im Verfahren gegen den Pharmakonzern Johnson & Johnson, der unter Anklage stand, weil Männern durch Einnahme eines Medikaments Brüste wuchsen. Einem Kläger wurden acht Milliarden Dollar Schadensersatz zugesprochen, wie aus Berichten der US-Medien hervorgeht.

Dem Unternehmen wird vorgeworfen, Nebenwirkungen des Antidepressivums Risperdal verschwiegen zu haben, die angeblich zu unerwünschten Brustvergrößerungen bei männlichen Patienten führen.

Zehntausend Kläger

Dieses Urteil möchte das Unternehmen nun anfechten. Der Pharmakonzern bezeichnete es "in grober Weise als unangemessen". In den USA ist es während der oftmals über Jahre dauernden gerichtlichen Verfahren nicht ungewöhnlich, dass hohe Schadensersatzurteile in Folge reduziert werden. Besonders macht den Fall jedoch, dass sich über 10.000 Kläger mit ähnlichen Anklagepunkten finden.

Es ist nicht der einzige Rechtsstreit, mit dem sich das Unternehmen konfrontiert sieht. Johnson & Johnson ist auch in einer Klage gegen Firmen wegen süchtig machender Schmerzmittel und zahlreichen Klagen wegen angeblicher Krebsrisiken eines Pflegemittels involviert.

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