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Marathon seit 3 Tagen vorbei – er kriecht noch

Letztes Wochenende fand der London-Marathon statt. Nur ein Teilnehmer hat ihn noch immer nicht beendet.

Heute Redaktion
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Affiges Getue für einen guten Zweck: Der diesjährige London-Marathon verzeichnete am Sonntag eine Rekord-Teilnehmerzahl von rund 40.000 Läufern. Doch während diese die Ziellinie Stunden später erreichten, ist Tom Harrison auch jetzt, drei Tage später, noch immer in London unterwegs – auf allen vieren und als Gorilla verkleidet.

Der 41-Jährige ist zweifacher Familienvater und arbeitet als Polizist. "Mr.Gorilla", wie er sich nennt, hat aber auch ein großes Herz für die Menschenaffen. Seine Teilnahme am 42 Kilometer langen Marathon steht denn auch ganz im Zeichen von Spenden für diese Tiere: Jeden Tag bewegt er sich im Gorilla-Stil, das heißt auf Händen und Füssen, rund zehn Stunden auf der Marathon-Strecke durch London fort und will so Spendengelder für die Schutzorganisation "Gorilla Organization" einnehmen. Mit dem Geld können Parkwächter, die im Ostkongo Gorillas schützen, während drei Monaten bezahlt werden.

"Kein Gorilla wäre wohl so blöd"

"Es ist schwere Arbeit", sagt Harrison gegenüber britischen Medien. "All meine Muskeln schmerzen mittlerweile, so dass ich heute wohl ein paar zusätzliche Pausen einlegen werde. Aber ich komme voran, und das ist alles, was zählt."

Nach zehn Stunden kommt Harrison jeweils total erschöpft bei Kollegen unter, bevor er morgens um 8 Uhr die Strecke wieder aufnimmt. Er erwartet, am Donnerstag, spätestens aber am Freitag die Ziellinie zu erreichen.

"Meine liebsten Momente sind, wenn ich mich für ein paar Minuten ausruhen und einfach in der Sonne liegen kann – eine typische Gorilla-Aktivität. Aber kein Gorilla wäre wohl so blöd, an einem Marathon teilzunehmen", so Harrison.

Die Kriech-Tortur des Polizisten zahlt sich aus: Ursprünglich wollte Harrison umgerechnet um die 2.000 Euro einnehmen. Jetzt sind bereits über 24.000 Euro zusammengekommen.

(gux)