Politik

Plakat-Attacke gegen umstrittenen Ex-Politiker

Marcus T. Franz, Arzt in Wien und einst Abgeordneter für das Team Stronach und die ÖVP, wurde zum Opfer einer Schmieraktion rund um seine Praxis.

Heute Redaktion
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"Achtung, Fundamentalist" prangt in riesigen Lettern auf den Plaklaten, die Unbekannte rund um die Praxis des Mediziners in der Hietzinger Hauptstraße in Wien aufgehängt haben. Daneben ein großes Porträt des Arztes sowie eine Aufzählung seiner (angeblichen) politischen Positionen: "ist stolz auf seine sexuellen Übergriffe", "findet Homosexualität moralisch verwerflich", "unterstützt rechtsextreme Gruppe."

"Po-Grapschen kann zur Hochzeit führen"

Marcus T. Franz - er kam für das Team Stronach ins Parlament, wurde dann von Klubchef Lopatka für die ÖVP abgeworben - wurde einer größeren Öffentlichkeit erstmals bekannt, als er in der Debatte um den Po-Grapsch-Paragraphen schrieb: "Ob der Popsch hält, was der Blick verspricht. Das erfahren zu wollen, wird jetzt bestraft." Später setzte er noch nach: "Pograpschen kann übrigens zur Hochzeit führen. So war's zum Beispiel bei mir."

Nach seiner Aussage: „Frau Merkel will als die metaphorische ‚Mutti' des Staates das negative Faktum der nicht vorhandenen oder zu wenigen eigenen Kinder mit der Einbringung vieler, vieler junger Migranten wieder gutmachen" war es auch der ÖVP zu viel, er musste 2016 aus dem Klub austreten.

Anwalt eingeschaltet

Marcus T. Franz ist über die Plakat-Attacke empört: "Die Linken, die öffentlich immer so empört gegen Hetze und persönliche Angriffe auftreten, tun feig und anonym genau das, was sie sonst so moralheuchelnd verurteilen: Hetzen und Menschen angreifen", erklärte er gegenüber "Heute". Ein Anwalt sei bereits eingeschaltet worden. "Die Zitate stimmen nicht, wurden definitiv im Wording verändert, das ist klare Verleumdung", schrieb Franz auf Twitter.

(red)