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"Mario + Rabbids: Sparks of Hope" im Test – mehr davon!

Wenn Mario auf die Rabbids trifft, ist Chaos vorprogrammiert. Allerdings ein so gut gemachtes Chaos, dass "Mario + Rabbids: Sparks of Hope" überzeugt.

Rene Findenig
"Mario + Rabbids: Sparks of Hope" im Test – noch mehr verrücktes Chaos, noch mehr taktische Schlachten!
"Mario + Rabbids: Sparks of Hope" im Test – noch mehr verrücktes Chaos, noch mehr taktische Schlachten!
Ubisoft

Herzlich durfte man 2017 lachen, als Nintendo und Ubisoft gemeinsam ankündigten, ihre ikonischen Figuren Mario und die Rabbids aufeinanderprallen zu lassen. Dass "Mario + Rabbids Kingdom Battle" allerdings ein taktisches Strategiespiel werden sollte, sorgte dann bei vielen Fans für Stirnrunzeln und Sorgenfalten. Umso beeindruckender zeigte "Kingdom Battle" dann, dass es bei Strategie und Taktik nicht nur nicht immer komplett ernst zugehen muss, sondern der Titel mit Tiefgang und komplexen Mechaniken sehr wohl zu überzeugen wusste. Nun toppt das neue "Mario + Rabbids: Sparks of Hope" das Chaos noch einmal, bringt aber wieder beeindruckendes strategisches Gameplay auf die Nintendo Switch.

Zugegeben, dieses Mal gehen die Macher sogar weiter, als man ihnen jemals zugetraut hätte. Dass das Game-Maskottchen Mario jemals mit einer Knarre durch ein Spiel rennen wird? War bisher vollkommen undenkbar! Keine Sorge, das neue Game bleibt trotzdem vollkommen jugendfrei, es ist aber nur eine von vielen Neuerungen in der Game-Fortsetzung. Auch bei der Story wartet Neues: Dieses Mal müssen Mario, Luigi, Prinzessin Peach, Rabbid-Peach, Rabbid-Luigi und jede Menge weiterer Freunde ran, um die Sparks zu retten und das Weltraum-Monster Cursa aufzuhalten, das sich die Dimensionen mit seiner Dunkelheit einverleibt. Passend werden unsere Helden beim berühren der Dunkelheit durch die Dimensionen gwirbelt.

Abwechslungsreichere und offenere Spielwelten

Die Areale zeigen dieses Mal mehr Abwechslung in zweierlei Hinsicht. Einerseits kämpft man sich durch sehr abwechslungsreiche Gebiete von Traumstränden über dichte Wälder bis hin zu Eisburgen, andererseits sind die einzelnen Levels keine Labyrinthe mehr, sondern weit offener und übersichtlicher als zuvor. Entsprechend steht auch mehr Erkundung am Programm, ein Umstand, der uns im Vorgänger gefehlt hatte. Fünf dieser Welten gibt es zu entdecken, die bis zum Rand mit toll animierten Figuren, massenweise Geheimnissen und einfachen Rätseln sowie den bereits bekannten Taktik- und Strategieherausforderungen gefüllt sind. Allein in Sachen Leveldesign macht die Fortsetzung einen riesigen Sprung.

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    Die Steuerung von "Mario + Rabbids: Sparks of Hope" ist wieder sehr eingängig, komplizierte Tasten-Kombinationen gibt es nicht. 
    Die Steuerung von "Mario + Rabbids: Sparks of Hope" ist wieder sehr eingängig, komplizierte Tasten-Kombinationen gibt es nicht.
    Ubisoft

    Auch drei neue Helden führt das Spiel zu den bereits bekannten neu ein. Und auch die Kampf- beziehungsweise Gameplay-Mechanik wurde gehörig überarbeitet. Die Pflicht, bestimmte Aufgaben innerhalb eines engen, rundenbasierten Rahmens erledigen zu müssen, wurde gestrichen. Rundenbasiert spielt man zwar weiter, man kann die Helden nun aber frei über die Karte bewegen und ist nur noch durch die Waffen-Reichweite und die zur Verfügung stehende Waffen-Ladezeit, aber nicht mehr durch die Anzahl der Züge begrenzt. Gespielt wird wieder in einem Helden-Trio, das versuchen muss, taktisch die Oberhand gegen die Feinde auf der Karte zu gewinnen. Die Herausforderung bleibt hoch, aber das Spiel wird zugänglicher.

    Sparks nehmen etwas die Fahr aus den Fähigkeiten

    Bei der Auswahl aus den neun Helden darf man sich wieder über jeweils einzigartige Waffen für jede Spielfigur freuen, die zwar allesamt anders funktionieren, aber jeweils keinen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Waffen bringen. Es kommt wieder auf die Zusammenstellung des Teams an. Und da darf man Mario mit seinen Laser-Blastern herumschießen, Edge sein gigantisches Schwert schwingen und Rabbid-Luigi den Feinden sein Frisbee an den Kopf pfeffern lassen. Experimentieren macht immens viel Spaß, außerdem bekommt jede Figur neben einer eigenen Waffe auch einen eigenen Spezial-Skill vorgesetzt. Bei dieser Fähigkeit allerdings ließen sich im Test deutliche Qualitätsunterschiede feststellen.

    So darf Peach etwa das Team gegen mächtige Attacken kurzzeitig abschirmen, während ihr Rabbids-Pendant nur über eine etwas mickrig wirkende Heilfunktion verfügt. Weiteres Manko stellen ausgerechnet die titelgebenden Sparks dar, mit denen man die Figuren nun ausrüsten darf. Sie gibt es zuhauf zu finden und sie verleihen den Trägern extrem starke Effekte vor allem auf Angriffsseite, was jedoch die Verteidigungsfähigkeiten des Trios in vielerlei Hinsicht obsolet macht. Wer etwa bei zwei Figuren die Angriffe oder andere Fähigkeiten verstärkt und die dritte Figur mit einem Spark ausrüstet, der Feinde anlockt, kann sich einfach gut geschützt verschanzen und darauf warten, die ankommenden Gegner ins Visier zu nehmen. 

    Ein eigener Multiplayer-Modus fiel leider komplett weg

    Die Sparks sind dabei leider so dermaßen mächtig, dass selbst viele Missionen höherer Schwierigkeitsgrade zu Kinderspiel werden. Wer sich den Spaß dadurch nicht verderben lassen will, sollte die Sparks deswegen als selbst wählbarer Schwierigkeitsgrad sehen und eine Kombination wählen, die den richtigen Mix aus Spielspaß und knackiger Herausforderung bietet. Ein echtes Manko wären die Sparks aber nur, wenn man das Spiel mit den immer gleichen Fähigkeiten und Figuren absolvieren will. Da aber extrem viele Sparks vorhanden sind und den Helden zudem die Skills zugewiesen werden können, wird man die Team-Zusammensetzung regelmäßig wechseln und so für frischen Wind sorgen.

    Was sehr positiv überrascht ist die Länge des Spiels, selbst mit dem einfachen Durchspielen der Kampagne ohne größere Suchläufe nach Items und Secrets gibt es einen Spielspaß von bis zu 30 Stunden. Was jedoch komplett weggelassen wurde, ist ein eigener Multiplayer-Modus, in dem man gemeinsam oder gegeneinander antreten dürfte. Schade! Dafür ist der rest der Technik wieder allererste Sahne: Komponisten legendärer Nintendo-Soundtracks geben dem Spieler Melodien aufs Ohr, denen wir am liebsten auch als Streaming-Album lauschen würden und die Sprachausgabe verleiht zumindest einigen Figuren des Games statt Pieps- und Fieptönen auch gut gemachte Stimmen. Andere Figuren bleiben aber stumm.

    Fazit zu "Mario + Rabbids: Sparks of Hope" – gerne mehr davon!

    Die Steuerung von "Mario + Rabbids: Sparks of Hope" ist wieder sehr eingängig, komplizierte Tasten-Kombinationen gibt es nicht. Die Grafik ist flüssig, ruckelfrei und für die Switch ein echter Hingucker, gepaart mit tollen Animationen. Teils sind die Szenen so fantasievoll gestaltet worden, dass wir uns gleich einen neuen Kinofilm mit Mario und den Rabbids wünschen würden. Erneut überraschen Ubisoft und Nintendo gemeinsam die Videospieler. Zweifelte man damals noch an, dass Mario und die Rabbids als Strategiespiel funktionieren können, muss man nun neidlos anerkennen, dass die hohen Erwartungen an eine Fortsetzung fast allesamt erfüllt wurden. Einzig etwas gnadenloser hätte der Schwierigkeitsgrad sein dürfen.

    "Mario + Rabbids: Sparks of Hope" ist eine solide Fortsetzung des 2017er-Überraschungshits geworden. Die grafische und spielerische Abwechslung ist deutlich gestiegen, ebenso der Raum für Experimente. Gleichzeitig zwängen die Levels Spieler nicht mehr in begrenzte Bereiche, sondern öffnen sich und bieten so noch mehr taktische Möglichkeiten. Diese hätten wir natürlich auch gerne in einem Multiplayer-Modus erlebt, was aber noch nicht ist, kann ja noch werden. "Mario + Rabbids: Sparks of Hope" ist ein verrückter Lach-Flash, der strategische Tiefe beweist und Spieler einmal mehr in die Rollen ihrer Lieblingsfiguren auf dem Schlachtfeld schlüpfen lässt. Ubisoft und Nintendo: Gut gemacht und gerne jederzeit mehr davon!

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