Formel 1

Marko-Rat an Mercedes: Nehmt Vettel unter Vertrag

Nach dem Abschied von Ferrari ist die Zukunft von Sebastian Vettel weiter offen. Mit Helmut Marko sprach der Deutsche über ein Karriereende. Doch der Red-Bull-Boss will den Heppenheimer bei Mercedes sehen. Auch Aston Martin ist plötzlich ein Thema.

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Helmut Marko rät Mercedes, Sebastian Vettel zu verpflichten.
Helmut Marko rät Mercedes, Sebastian Vettel zu verpflichten.
Imago Images

"Ich habe mit Sebastian gesprochen", verriet der Red-Bull-Motorsportdirektor bei Sky. Dabei wurden alle Varianten des 32-Jährigen angesprochen. "Wir sind natürlich auch die Möglichkeiten bei Red Bull Racing durchgegangen, die es aber leider nicht gibt", erklärte der Grazer. 

Auch das Karriereende des vierfachen Weltmeisters war Thema. "Sebastian würde weitermachen, wenn er in ein siegfähiges Team kommt", so Marko. 

Da drängt sich Mercedes auf. Die Verträge von Lewis Hamilton und Valtteri Bottas laufen mit Saisonende aus. "Wenn ich die Worte von Toto Wolff richtig interpretiere, ist es eine Entscheidung von Mercedes. Mercedes macht das ja, um Marketing zu betreiben. So gesehen wäre das der beste und stärkste Gag, den man machen könnte", so Marko weiter. 

Seinem vor einem Jahr verstorbenen guten Freund Niki Lauda würde Marko raten, "Vettel zu nehmen." Auch auf die Gefahr hinaus, dass die "Silberpfeile" Doppelsiege am Stück einfahren würden. Das wäre "nicht gut für den Sport. Aber der Kampf Hamilton gegen Seb, ich glaube das wäre etwas, was sehr, sehr viele Zuschauer mobilisieren würde."

Aston Martin als Alternative?

Mit Aston Martin, das ab 2021 Racing Point ersetzt, tut sich plötzlich auch eine zweite Option für den vierfachen Weltmeister auf. "Geht er zu Aston Martin, steigt als Teilhaber ein und beginnt damit ein weiteres Kapitel in seiner Karriere? Das könnte durchaus eine Option sein, wenn man ein bisschen querdenkt", meinte Ex-Pilot David Coulthard im Podcast F1 Nation.

Für das neue Werksteam wäre ein Vettel-Engagement jedenfalls ein absoluter Gewinn, ist Coulthard überzeugt. "Er ist immernoch schnell und in der Lage, Rennen und Titel zu gewinnen. Mit seinem Wissen könnte er eine Bereicherung sein." Mit Toto Wolff, der sich mit 0,95 Prozent an Aston Martin beteiligte, hätte Vettel darüber hinaus einen Fürsprecher.

Fusion mit Mercedes

Außerdem hält sich das hartnäckige Gerücht, dass Wolff, gemeinsam mit Racing-Point-Besitzer Lawrence Stroll, das Mercedes-Werksteam kaufen und mit Aston Martin zusammenlegen möchte. So würde Vettel über die Hintertür im "Silberpfeil" landen.