Oberösterreich

Heftig – Maroni-Preis hat sich seit 2010 verdoppelt

Maroni-Stände prägen jetzt wieder das Stadtbild. Wie sehr trifft sie die Teuerung? "Heute" hat bei einem Verkäufer in der Linzer City nachgefragt.

Johannes Rausch
Der Linzer Maroni-Verkäufer Michael Breitfuß spürt die Teuerung.
Der Linzer Maroni-Verkäufer Michael Breitfuß spürt die Teuerung.
Mike Wolf

Heiße Maroni für kalte Tage. In der Adventzeit werden die beliebten Edelkastanien wieder in vielen Städten angeboten. Die kleinen Snacks für zwischendurch sind aus gesundheitlicher Sicht empfehlenswert: sie bieten viele Ballaststoffe und enthalten so gut wie kein Fett.

Doch wie hart ist das Maroni-Geschäft von der Teuerung betroffen? "Heute" hat sich bei einem Maronistand-Betreiber in der Linzer Innenstadt erkundigt.

"30 Prozent mehr für Gas und Strom"

"Heuer zahle ich 30 Prozent mehr für Gas und Strom als letztes Jahr", erklärt Michael Breitfuß (36) gegenüber "Heute": "Im Vergleich zu 2018 haben sich die Kosten sogar verdreifacht." Breitfuß betreibt seine Standplätze am Taubenmarkt und an der Mozartkreuzung von Anfang Oktober bis Ende Jänner. Er und seine Mitarbeiter stehen zirka 40 Stunden pro Woche in der kleinen Verkaufs-Box und bedienen ihre Kunden.

Im vergangenen Jahr bot er eine Zehner-Packung Maroni um 3,50 Euro an, heuer verkauft er elf Stück um vier Euro. Eine Kastanie kostet also rund 36 Cent. Die Arbeiterkammer Oberösterreich untersuchte 2010 im Rahmen eines Tests verschiedene Stände in der Landeshauptstadt. Ergebnis: Damals wurden im Schnitt für ein Stück Maroni 18 Cent verlangt. Das bedeutet eine Verdoppelung des Preises innerhalb von zwölf Jahren.

Kostete im Jahr 2010 laut AK OÖ ein Stück Maroni im Schnitt 18 Cent, verlangt ein Linzer Standler heuer 36 Cent.

Auch Zucker für Mandeln teurer

Doch Breitfuß wird auch in anderen Bereichen mit Kostensteigerungen konfrontiert: Er bezieht seine kalifornischen Mandeln von einem Großhändler, der den Einkaufspreis anhob. Der für seine frisch gebrannten Mandeln nötige Zucker wurde um 15 Prozent teurer. Außerdem muss er für seine Papiersackerln ebenfalls tiefer in die Tasche greifen. 

Laut Breitfuß sei das Geschäft derzeit "ein bisschen rückläufig", das könnte aber auch am Wetter liegen: "Es ist aktuell zu warm."

Wiener Adventmärkte starten

In der Bundeshauptstadt wurde vergangenen Freitag die Adventmarkt-Saison eingeläutet: Wie "Heute" berichtete, eröffneten in Wien 17 Adventmärkte, die mit insgesamt 190 Ständen zahlreiche Besucher erwarten.

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