Wieder sorgt ein Masernfall in Oberösterreich für Aufsehen – ausgerechnet in einem beliebten Skigebiet: Wie berichtet hatte sich eine erkrankte Person kurz nach Weihnachten, am 27. Dezember, auf der Sonnenalm im Skigebiet Gosau West (Bez. Gmunden) aufgehalten.
Die Bezirkshauptmannschaft rief zur Vorsicht auf: Wer zu dieser Zeit in der Region Urlaub gemacht hat, solle seinen Gesundheitszustand genau beobachten. Denn: "Aufgrund der hohen Infektiosität dieser Erkrankung ist es möglich, dass sich weitere Personen mit dem Masernvirus infiziert haben", warnte die Behörde.
Seit Wochen entwickelt sich Oberösterreich immer mehr zu einem Hotspot für die Erkrankung. Ein Fall jagt den nächsten. Im Vergleich zum Jahr 2023 ist die Zahl der Infizierten hierzulande regelrecht explodiert.
Während damals insgesamt nur sieben Fälle registriert wurden, waren es 2024 fast 100. Der aktuelle Anlass sorgt aber für besondere Alarmstimmung – nicht nur in Oberösterreich.
Denn: In den vergangenen Wochen hielten sich im Skigebiet täglich Hunderte Urlauber auf. Das beunruhigt jetzt auch unsere deutschen Nachbarn: Mit Verweis auf einen Bericht von "Heute.at" veröffentlichte die "Frankfurter Rundschau" eine Warnung an Touristen.
Auch Gesundheits-Landesrätin Christine Haberlander (ÖVP) richtete einen Aufforderung an die Eltern: Die aktuellen Masernfälle in Oberösterreich würden deutlich zeigen, wie wichtig es ist, den Impfstatus zu überprüfen und Impfungen nachzuholen.
"Ich appelliere an alle Eltern, ihre Kinder impfen zu lassen, und lade alle ein, die kostenlosen Impfangebote des Landes zu nutzen." Für die Impfung von Säuglingen und Kleinkindern steht ein Gutscheinheft zur Verfügung, das unter anderem auch die kostenlose MMR-Impfung aller Kinder ermöglicht.
