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Masernfälle in Österreich explodieren

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Schon jetzt gab es in Österreich heuer dreimal mehr Masernfälle als im gesamten Jahr 2016. Auch in 10 anderen europäischen Ländern steigt die Zahl.

In Belgien, Kroatien, Frankreich, Deutschland, Italien, Polen, Rumänien, Spanien und Schweden hat sich die Zahl der Maserninfektionen im Jänner und Februar 2017 mehr als verdoppelt, verglichen mit demselben Zeitraum im Vorjahr. Das berichtet die Europäische Zentrale für Krankheitskontrolle (ECDC) am Montag.

Bei uns verdreifacht

In Österreich ist die Lage besonders dramatisch: Bis zum 21. April wurden 71 Masernfälle gemeldet. Das sind fast dreimal so viele wie im ganzen Jahr 2016.

Impfgegner schuld

Die Direktorin der ECDC, Andrea Ammon, macht Impfgegner für die Explosion der Masernerkrankungen verantwortlich: "Die Masse an nicht geimpften Personen und der daraus resultierende Ausbruch von Masern in mehrern europäischen Ländern ist besorgniserregend."

Ammon weiter: "Es ist inakzeptabel, dass Kinder und Erwachsene an einer Krankheit sterben, gegen die es sichere und kostengünstige Impfstoffe gibt. Wir müssen unsere Bemühungen fortsetzen, um das Bewusstsein und die Akzeptanz der Impfung zu erhöhen.", sagt Vytenis Andriukaitis, EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.

Die ECDC emfpiehlt nicht nur, Kinder zu impfen, sondern auch Impflücken bei Erwachsenen zu schließen. Auch in Österreich ist die Impfrate gegen Masern nicht ausreichend, um die Krankheit komplett auszurotten.

Masern-Epidemie in Rumänien

Im Rumänien wütet derzeit ein Masern-Epidemie. Trotz rasch ergriffener Gegenmaßnahmen werden weiterhin Neuerkrankungen gemeldet. (csc)