Politik

Das ist der Fahrplan zur Maskenpflicht in Österreich

Die Rückkehr zur Maskenpflicht ist beschlossene Sache. Bundeskanzler Sebastian Kurz will letzte Details heute Abend in einer Videokonferenz klären.

Heute Redaktion
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    "Die Masken nicht wegwerfen", Bundeskanzler Sebastian Kurz hat bereits im Vorfeld angekündigt, dass der Mund-Nasen-Schutz wieder zum Einsatz kommen könnte. Jetzt ist es wieder soweit. 
    "Die Masken nicht wegwerfen", Bundeskanzler Sebastian Kurz hat bereits im Vorfeld angekündigt, dass der Mund-Nasen-Schutz wieder zum Einsatz kommen könnte. Jetzt ist es wieder soweit.
    picturedesk.com/EXPA/Florian Schrötter

    Nur 35 Tage durften wir das Gefühl von "oben ohne" beim Einkaufen genießen. Die stetig steigenden Corona-Zahlen machen es – wie berichtet – notwendig, dass in geschlossenen Räumlichkeiten wieder ein Nasen-Mundschutz getragen wird. Bundeskanzler Sebastian Kurz (VP) will seine Regierungskollegen noch Sonntagabend auf ein bundesweit einheitliches Vorgehen einschwören. "Heute" hat den "Rundown" zum Masken-Comeback:

    ➤ Videokonferenz: Da Sebastian Kurz länger als ursprünglich geplant beim Europäischen Rat um ein für Österreich günstiges Finanzpaket  ringt, kann ein Austausch mit den Regierungskollegen Sonntagabend nur mittels Videokonferenz stattfinden. Kurz wird von Brüssel aus seinen Standpunkt nach einer österreichweit einheitlichen Lösung einbringen. Das Gespräch soll gegen 17.00 Uhr starten; der genaue Zeitpunkt hängt vom weiteren Verlauf der Verhandlungen ab.

    ➤ Wer über neue Maßnahmen berät: Neben Regierungschef Kurz werden Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) die aktuelle Corona-Lage und die nun nötigen Maßnahmen beraten (siehe auch Bilderstrecke oben).

    ➤ Persönliches Treffen am Montag: Wie "Heute" erfuhr ist es äußerst unwahrscheinlich, dass sämtliche Details in dem Video-Austausch festgezurrt werden können. So ist für morgen Vormittag noch ein persönliches Gespräch des "virologischen Quartetts" auf heimischem Boden avisiert. 

    ➤ Neue Maßnahmen: Nach dem physischen Austausch in Wien soll die Bevölkerung am Montag im Detail über die neuen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus unterricht werden. "Das kann sehr kurzfristig verankert werden und früher passieren, als manche glauben", sagte Gesundheitsminister Anschober am Freitag im Ö1-Morgenjournal. Und präzisierte wenige Stunden später in einer Pressekonferenz, dass die neuerliche Maskenpflicht "binnen 24 Stunden" umgesetzt werden könne, sollte der Bedarf bestehen. Diesfalls wird man wohl eher nicht überhastet reagieren und den Handelsketten die Möglichkeit geben, sich auf die neue Verordnung vorzubereiten. Denn wenn Kunden keinen eigenen Nasen-Mundschutz zum Einkauf mitbringen, soll ihnen dieser wieder von Supermarktpersonal offeriert werden.

    Kurz drängt auch auf "Corona-Ampel"

    Bundeskanzler Sebastian Kurz hatte sich schon Freitagabend in einem ZiB-2-Interview mit Martin Thür für ein entschlossenes Handeln stark gemacht. Kurz machte Druck bei der "Corona-Ampel" und kündigte eine Entscheidung zur Maskenpflicht für Sonntagabend an. Durch das zähe Ringen um die Staatshilfen in Brüssel verzögern sich die finalen Details noch bis Montag – "Heute" wird live berichten. 

    Werner Kogler nicht abgeneigt

    Dass es zurück zur Maskenpflicht in geschlossenen Räumen geht, ist mittlerweile klar. Auch Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) scheint nicht gänzlich abgeneigt zu sein. Er stellte in einem "Kurier"-Interview (Sonntagausgabe) zwei mögliche Szenarien in den Raum: "Gehen wir es regional an, wenn sogenannte Cluster auftauchen, und fahren dort relativ streng drüber?", nannte er als eines der möglichen Szenarien. Die Alternative: "Die zweite Strategie wäre eine bundesweite Maskenpflicht. Aber ob man in Wien und Niederösterreich gleich eine Maskenpflicht einführen muss, wenn beispielsweise in Vorarlberg eni größerer Cluster auftaucht, stelle ich in Zweifel."

    Bundeskanzler Kurz hatte sich immer für bundesweit einheitliche Maßnahmen stark gemacht und sich zuletzt auch innerhalb der Regierung mit seiner Meinung durchgesetzt. Die Rückkehr der Masken ist also nur noch eine Frage von wenigen Tagen ...

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