Coronavirus

Maskenpflicht in Innenräumen soll Delta ausbremsen

Für Eigenverantwortung noch zu früh: Epidemiologe Gerald Gartlehner empfiehlt die Rückkehr der Maskenpflicht in Innenräumen und Reiseverschärfungen.

Rene Findenig
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Um die Delta-Welle zu bekämpfen, empfiehlt der Experte das Comeback der Schutzmaske bei Veranstaltungen in Innenräumen.
Um die Delta-Welle zu bekämpfen, empfiehlt der Experte das Comeback der Schutzmaske bei Veranstaltungen in Innenräumen.
Johanna Schlosser / picturedesk.com

Epidemiologe Gerald Gartlehner sieht den Start einer vierten Corona-Welle und attestiert im Ö1-"Morgenjournal": "Für Eigenverantwortung, das wird kommen, ist es wahrscheinlich noch etwas zu früh." Gemeint ist, dass die Politik weiter Corona-Maßnahmen vorgeben und sie nicht den Bürgern überlassen sollte. In dieser Hinsicht spricht sich Gartlehner für zwei Maßnahmen aus: Einerseits der Rückkehr der Maskenpflicht in Innenräumen, andererseits Reiseverschärfungen.

Reiserrückkehrer und Cluster in den Nachtclubs seien die zwei großen Faktoren der jetzigen Welle, da müsse man handeln. Was er vorschlägt: Die Rückkehr der Maskenpflicht in Innenräumen bei Veranstaltungen mit vielen Teilnehmern und eine überarbeitete Reiseverordnung mit PCR-Testpflicht für ungeimpfte Reisende, denn die meisten Infektionen würden aus klassischen Urlaubsländern wie Italien, Spanien und Kroatien eingeschleppt.

Generell aber beruhigt Gartlehner, Aufregung müsse derzeit keine herrschen. "Die Zahlen werden weiter steigen", so der Experte am Freitag im Ö1-Morgenjournal, man sehe aber auch, dass die Spitalszahlen nicht im gleichen Ausmaß wie die Infektionszahlen ansteigen würden und eine Überlastung des Gesundheitssystems nicht im Raum stehe – das liege an den Impfungen, auch wenn in absoluten Zahlen noch nicht die Hälfte der Österreicher vollimmunisiert sei.

Auch die steigende 7-Tages-Inzidenz habe nun "eine andere Bedeutung als vor einem Jahr, als die Gesamtbevölkerung noch empfänglich war für eine Infektion", so Gartlehner. Jetzt betreffe das Thema vor allem Jüngere, die noch nicht geimpft seien. Das spiegle sich auch in der Gruppe der 15- bis 24-Jährigen wieder, die seit Februar die höchste Inzidenz aufweist. Sie seien relativ wenig geimpft, hätten ein höheres Risikoverhalten und die Delta-Variante käme noch dazu.

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