Mit der Warmfront des Tiefs GERTRUD strömen derzeit milde Luftmassen aus Südwesten nach Mitteleuropa, im Norden lagert hingegen weiterhin Luft arktischen Ursprungs. Nördlich der Luftmassengrenze schneit es dabei besonders in der Mitte Deutschlands teils kräftig, entlang und südlich davon gleiten die äußerst milden Luftmassen hingegen auf die kalte Luft am Boden auf und somit besteht erhebliche Glättegefahr durch gefrierenden Regen.
Aus der Schweiz und aus Deutschland gab es bereits in den vergangenen Stunden hunderte Meldungen von Eispanzern auf Straßen und Autos. Während sich die Lage in der Schweiz nun langsam beruhigt, verschärft sie sich in Deutschland im Laufe des Nachmittags weiter. Regional ist mit großen Beeinträchtigungen im Straßen- und Bahnverkehr zu rechnen. Gebietsweise – etwa in Rheinland-Pfalz – sind mehrere Liter pro Quadratmeter bei Minusgraden zu erwarten, so könnten etwa auch Bäume bei großer Eislast zusammenbrechen.
In den kommenden Stunden wird die Glättegefahr auch in Österreich immer mehr zum Thema, besonders vom nördlichen Flachgau und dem Innviertel bis ins Waldviertel ist mit mäßigem gefrierenden Regen zu rechnen. In der Nacht auf Donnerstag nimmt die Gefahr auch vom Mostviertel bis ins nördliche Weinviertel und inneralpin vorübergehend zu, besonders im Enns- und Mürztal besteht dann erhebliche Glatteisgefahr.
Der Donnerstag startet vor allem in der Osthälfte mit einigen Regenschauern, dabei besteht im Donauraum lokal Glatteisgefahr. Der Niederschlag zieht bis in die Mittagsstunden aber nach Osten ab. Tagsüber zeigt sich inneralpin und im Südosten ab und zu die Sonne, ehe sich am Nachmittag von Nordwesten her Regen auf die Alpennordseite ausbreitet. In der Nacht sinkt die Schneefallgrenze bis in tiefe Lagen. Mit der Front frischt lebhafter bis kräftiger Nordwestwind auf. Bei 3 bis 11 Grad vorübergehend milder.
Am Freitag fällt im zentralen Bergland und besonders im Süden anfangs noch Schnee, im Donauraum überwiegen bereits die trockenen Abschnitte. Der Schneefall klingt im Laufe des Tages aber überall ab, die Sonne zeigt sich aber maximal nur für kurze Phasen. Im Osten sowie von Osttirol bis ins Murtal weht lebhafter Nordwestwind, der am Abend mehr und mehr abflaut. Die Temperaturen kommen nicht mehr über -4 bis +3 Grad hinaus.
Am Samstag setzt sich allgemein ruhiges Winterwetter durch, nach überwiegend rascher Auflösung lokaler Restwolken und Nebelfelder scheint häufig die Sonne. Meist scheint die Sonne den restlichen Tag von einem wolkenlosen Himmel, ein paar harmlose Wolken können sich lediglich im Nordosten noch zeigen. Bei anfangs am Alpenostrand noch lebhaftem, ansonsten aber abflauendem Wind werden maximal -5 bis +5 Grad erreicht.
Der Sonntag bringt weiterhin trockenes Winterwetter, auch die Sonne dominiert nach rascher Auflösung lokaler Nebelfelder weiterhin. Tagsüber ziehen von Nordwesten her ein paar harmlose Wolken durch, die Sonne kann sich aber dennoch behaupten. Bei allgemein schwachem Südostwind werden dabei maximal -2 bis +5 Grad erreicht.