Ukraine

Massive Schäden um Ukraine-Akw – Russen schlagen Alarm

Zwei Tagen lang wurde das Gelände des Kernkraftwerks Saporischschja bombardiert. Die Schäden sind enorm, die Reaktoren sollen aber weiter sicher sein.

Roman Palman
    Das Team der IAEA-Inspektoren unter der Führung von Generaldirektor Rafael Grossi auf dem Gelände des russisch-kontrollierten AKW Saporischschja in der Ukraine am 1. September 2022.
    Das Team der IAEA-Inspektoren unter der Führung von Generaldirektor Rafael Grossi auf dem Gelände des russisch-kontrollierten AKW Saporischschja in der Ukraine am 1. September 2022.
    via REUTERS

    Am 20. und 21. November wurde das Gelände des russisch-besetzten Kernkraftwerks Saporischschja von unzähligen Artillerie-Geschossen getroffen. Europas größter Atom-Meiler soll aber laut den Beobachtern der Internationale Atomenergie-Organisation IAEO weiterhin sicher sein. Es gebe keine unmittelbaren Sicherheitsbedenken hinsichtlich der Integrität aller sechs Reaktorblöcke sowie der Brennstäbelager. Die wichtigsten Anlagen seien "im Wesentlichen intakt", beruhigen die Experten. 

    Dennoch ist die Lage ernst: "Dies ist ein großer Anlass zur Sorge, da es die schiere Intensität der Angriffe auf eines der größten Atomkraftwerke der Welt deutlich macht", so IAEO-Generaldirektor Rafael Grossi Montagabend über die verbreiteten Schäden auf dem Gelände. 

    Sowohl Russland als auch die Ukraine beschuldigen sich gegenseitig, das Gebiet des AKWs unter Beschuss genommen zu haben. Wie das Institute for the Study of War am Montagabend mitteilt, kursiert in Kreisen russischer Militärbloggern aber ein Video der Bombardierung, welches von tschetschenischen Kämpfern aufgenommen worden sein soll. Dazu mutmaßen die Z-Fluencer, dass es eher so aussehe, dass der Beschuss aus dem russisch-kontrollierten Süden und nicht dem ukrainischen Norden kommen würde.

    Während sich die internationale Gemeinschaft um eine neutrale Zone um das Kernkraftwerk bemüht, schlägt der Chef der staatlichen Atomenergie-Agentur Russlands Rosatom hingegen Alarm. Alexei Lichatschow warnt vor einer nuklearen Katastrophe im okkupierten AKW. Seine Super-GAU-Angstbotschaft wird auch in der russischen Militärblogger-Blase weiter verbreitet.

    Die Lösung ist für die Russen aber nicht, die Truppen aus dem Gefahrenbereich für die Reaktoren abzuziehen und das AKW unter neutrale Kontrolle zu stellen – im Gegenteil. Lichatschow und seine Echokammer fordern, dass auch sämtliche anderen Kernkraftwerke der Ukraine ebenfalls unter russische Kontrolle gestellt werden.

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