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Die Huawei-Show: Wie der Konzern um Europa ringt

Heute Redaktion
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Huawei hat eine Reihe neuer Produkte vorgestellt, darunter die zweite Version seines Falt-Smartphones. Alle Modelle werden auch in Europa verkauft werden.

Huawei gibt nicht auf. Auch wenn der Konzern aufgrund des Handelsbanns der USA seit Mai 2019 keine Google-Dienste auf neuen Smartphones anbieten darf, einige Modelle in der Vergangenheit in Europa nicht oder verspätet erschienen und nun auch der Mobile World Congress (MWC) in Barcelona nach Coronavirus-Bedenken abgesagt wurde, bleibt Europa ein Hauptmarkt für das Unternehmen.

Und den scheint man nun wieder verstärkt erobern zu wollen. Am Montag präsentierte Huawei statt am MWC live im Netz seine neuen Geräte, die allesamt auch in Europa und in Österreich verkauft werden sollen. Highlight dabei: Das Huawei Mate Xs, die zweite Version des Falt-Smartphones. Es ist mit 2.499 Euro das bisher teuerste Falthandy der Welt, bietet 5G-Unterstützung und neueste Technik mit dem hauseigenen Kirin-990-Prozessor.

Das teuerste Falt-Smartphone der Welt

Im Vergleich zum Vorgänger Mate X wurde das Scharnier des Geräts aus einem Flüssigmetall auf Zirkonium-Basis verbessert, das Mate soll nun nahtlos vom Smartphone- in den Tablet-Modus übergehen. Eine zweischichtige Polymerstruktur soll das Display besser gegen äußere Einflüsse schützen und gleichzeitig eine gute Bildualität ermöglichen. Zusammengefaltet ist das Huawei Mate Xs ein Dual-Screen-Smartphone mit einem 6,6-Zoll-Haupt- und einem 6,38-Zoll-Zweitbildschirm.

Im geöffneten Zustand wird das Smartphone zu einem 8-Zoll-Tablet. Technisch soll das Smartphone den 16-Kern-GPU Mali-G76 Grafikprozessor, ein Leica-Quad-Kamerasystem (40 MP Hauptkamera, 16 MP Ultra-Weitwinkel-Kamera, 8 MP Telekamera und 3D-Tiefenerkennungskamera) und 4.500 mAh Akku bieten. Der Verkauf – auch in Österreich – ist bereits ab März 2020 geplant.

Neue Notebooks und neues Tablet gezeigt

Neben dem Mate Xs hat Huawei auch neue Notebooks und ein neues Tablet vorgestellt. Das Tablet MatePad Pro gibt es in 4G/LTE- und 5G-Versionen. Es besteht aus einer Magnesium-Legierung und sieht dadurch sehr hochwertig aus. Es ist auch das erste Tablet, das kabelloses Laden und umgekehrtes Laden unterstützt. Und: Es hat als erstes Tablet ein Punchhole im Display. Die günstigste Version um 550 Euro bietet 6 GB RAM und 128 GByte Speicher mit WiFi, für LTE werden je nach Speichergröße ab 600 Euro fällig. Die 5G-Version kostet ab 800 Euro. Dazu gibt es separat den Stift M-Pen, Hüllen und ein Tastatur-Cover.

Ebenfalls nach Europa (voraussichtlich im April) kommen die neuen Huawei Notebooks. Das Flaggschiff ist das überarbeitete MateBook X Pro, das nun den Namen New Huawei MateBook X Pro. Die Neuerungen: Prozessoren der 10. Intel Core-Generation und ein Modell mit einer grünen Farboption. Auch neue MateBook D 14 und MateBook D15 kommen, aufgefrischt mit den Prozessoren AMD Ryzen 7 und Vega 10-GPU sowie Intel Core i5-CPU und Nvidia MX250-GPU. Das X Pro beginnt bei 1.500 Euro, das D15 bei 650 Euro, das D 14 bei 700 Euro. Preise von MateBook 13 und Matebook 14 stehen noch nicht fest.